Montag, 3. März 2008

So geht es weiter

Jetzt habe ich also in 34,57 Stunden die Nordinsel Neuseelands bereist (ja ich habe meinen Buspass voll ausgeschoepft :-)) und ich bin schon sehr angetan von dem Land. Besonders gut gefallen hat es mir im Nordland, Taupo, Rotorua und Wellington.

Im Moment bin ich in Auckland und morgen fliege ich nach Christchurch, wo ich mich mit Tom treffe (Juchuhhh!!!), der wieder die weite Reise angetreten ist, um mit mir zu urlauben. Dort werden wir mit dem Auto (nochmal juchuhhh!!) die Suedinsel umrunden und erkunden.

Danach ist endlich arbeiten angesagt und ja ich freue mich auch darauf schon. Meine Reisekasse leidet sehr und ich moechte auch noch einmal laenger an einem Ort bleiben. Entweder werde ich einmal wwoofen (man arbeitet ein paar Stunden auf einer Farm und bekommt dafuer die Unterkunft und Verpflegung) oder gleich Kiwifruechte pfluecken, packen oder was auch immer sich bietet. Gottseidank beginnt die Erntezeit genau Ende Maerz - ein gutes Timeing!

Kein schoenes Finale in Hamilton

Am naechsten Tag ging es dann weiter nach Hamilton, meinem letzten Ziel auf der Nordinsel. Hier hatte ich eine kleine Pechstraene, wie das halt zwischendurch mal vorkommt.
Die Unterkunft auf die ich mich eigentlich gefreut hatte, war 1. ewig weit von der Busstation entfernt und als ich halbtot dort ankam war das Zimmer so klein, dass ich mich kaum umdrehen konnte. Ausserdem lebte das Bett. Als ich es dem Eigentuemer zeigte meinte dieser, dass sie wohl eine groessere Reinigung machen muessten. Ob ich in ein paar Stunden wiederkommen wolle oder das Geld zurueckhaben moechte. Ich habe mich spontan fuer die 2. Variante entschieden. Und wieder ging es weiter mit dem ganzen Gepaeck durch die City zum Backpackers.

Da mich eine Erkaeltung erwischt hatte, wollte ich gerne zu den Hamilton Gardens mit dem Bus fahren. Als ich einen Busfahrer fragte meinte dieser, dass um diese Zeit kein Bus mehr fahren wuerde. Es war Freitag nachmittag 16.30 Uhr!! Stellt Euch mal vor, die KVB wuerde ihren Betrieb mitten in der Rushhour einstellen ;-)

Naja also bin ich nicht zu den Hamilton Gardens gefahren sondern bin zum huebschen Lake Rotoroa gegangen. Das wars auch schon, zu mehr war ich an dem Tag nicht mehr in der Lage.

Auch das Hostel Eagles Nest stellte sich als Reinfall heraus. Es war zwar sauber aber im 7-Bett Zimmer gab es leider kein Fenster und ich dachte ich sterbe in der Nacht an Erstickung. Es war furchtbar. Wenn man dazu noch krank ist und sowieso kaum Luft bekommt… Herrlich :-( Aber ich habe ueberlebt.

Am naechsten Tag musste ich noch bis nachmittags auf meinen Bus warten, habe ausgecheckt, bin noch etwas ins Einkaufszentrum gegangen und mittags zurueck ins Hostel. Die Eigentuemer waren ein altes Ehepaar und die Gaeste sassen irgendwie bei ihnen im Wohnzimmer. Als ich mir einen Teller fuer mein Mittagessen nahm, fuhr mich die aeltere Frau an ich duerfte doch nicht mehr die Kueche mitbenutzen wo ich doch ausgecheckt habe! So nach dem Motto, eigentlich muss ich gehen!

Das ist mir so noch nie passiert und - es ging hier um einen Teller den ich benutzen wollte! Habe ja noch nichtmal gekocht. Ich war einfach nur froh im Warmen sitzen zu koennen. Dass ich krank war duerfte ihnen eigentlich nicht entgangen sein. Ich bin ehrlich gesagt gar nicht auf den Gedanken gekommen, dass es ein Problem waere dort zu warten, es war vorher nichts vorgefallen wir hatten uns sogar ganz nett unterhalten. Aber nein, nur weil es regnete hiesse das ja nicht, dass ich das Hostel weiter nutzen duerfe… So gesehen hatten sie ja vielleicht Recht (wobei ich im Hotel noch nie aus der Lobby geworfen wurde nach dem auschecken) aber ich war schon etwas geschockt ueber so viel Unmenschlichkeit. Kein Wunder, dass sie mit 68% eine ziemlich schlechte Bewertung haben (gut sind die Hostels mit zwischen 80-90%).

Als ich fragte, ob ich das Internet denn nutzen duerfen, war es kein Problem! Obwohl ich ja den anderen Leuten den PC weggenommen haette aber - klar dafuer gab es ja Geld! (Mir ist eh aufgefallen, dass die privaten Hostelbesitzer sehr geschaeftstuechtig, bzw. geizig sind) Ich habe aber beschlossen, diesen komischen Platz schnell zu verlassen, im Regen den weiten Weg zum Bus gelaufen und habe dort noch drei Stunden in der Kaelte auf den Bus gewartet. Ja ich tat mir sehr leid an diesem Tag! ;-)

Die Gluehwuermchen von Waitomo

durften natuerlich auch nicht fehlen. Das ist schliesslich die Attraktion!

Von Otorohanga (Kiwivogel City) aus bin ich mit dem Shuttletaxi nach Waitomo gefahren und habe dort im chicken YHA uebernachtet. Die Stadt ist wirklich winzig und die Waitomo Hoehlen sind die einzige Sehenswuerdigkeit. Es gibt mehrere Hoehlen, die man auf unterschiedliche Weise erkunden kann. Da gibt es das Blackwaterrafting (man sitzt glaube ich auf Gummireifen und laesst sich auf dem Wasser durch die Hoehlen gleiten), das Abseiling und was nicht noch alles. Ich habe mich fuer die gemuetliche Variante und die Haupthoehle entschieden. Erst gab es eine kurze Fuehrung, bei der ich die Faeden der Gluehwuermchen gesehen habe

http://de.wikipedia.org/wiki/Waitomo_Cave

Sehr toll! Und dann sind wir mit dem Boot durch die Hoehle gefahren. Es war totenstill und der Himmel leuchtete mit all den Gluewuermchen. Das war ein traumhaft schoener Anblick, der mich sehr beruehrt hat.

30. Geburtstag am Fusse des Mt. Taranaki

Lange habe ich ueberlegt, wo ich meinen 30. Geburtstag verbringen wuerde und was ich Tolles machen koennte. Da aber die richtig spannenden Dinge wie das Skydiving schon hinter mir lagen, hat es sich dann so ergeben, dass ich den grossen Tag in New Plymouth verbracht habe. Eigentlich ist es ja auch schon spektakulaer genug, ueberhaupt in Neuseeland zu sein, werde ich auf jeden Fall nie vergessen :-)

Zumindest habe ich mir ein Einzelzimmer im Breakers Hotel geleistet (gut 45$ sind jetzt kein Vermoegen). Es war leider eine Absteige aber wenigstens hatte ich TV-was auch meist funktionierte (bis auf ein paar Ausnahmen). Der Rest der Bruchbude bestand aus einer Tuer, wo der Tuergriff abging sobald man ihn beruehrte, vier Lampen von denen genau eine funktionierte (gut, wozu braucht man im Bad auch Licht ;-)), die Klospuelung die man noch Stunden nach der Benutzung hoerte und einem Fenster, was man zumindest mit Hilfe einer Teekanne offenhalten konnte :-))

Ich habe den Tag damit verbracht, den 7km langen Coastal Walk zu gehen, der wirklich wunderschoen war und tolle Blicke auf die Kueste und das Meer brachte. Leider war der Rueckweg sehr sehr stuermisch, wie ziemlich oft hier, wenn man da nicht alles gut festhaelt...
Danach habe ich meinen Fuessen noch eine Pedikuere gegoennt. Das tat guuut!

Einen Piccolo habe ich mir auch genehmigt und musste am Vortag tatsaechlich meinen Ausweis im Supermarkt zeigen - kein Scherz ;-)

Vielen Dank auch fuer all die lieben Glueckwuensche! Habe mich sehr gefreut so alleine in der Ferne :-)

Der Mt. Taranaki (auch Mt. Egmont genannt) hat sich meist hinter einer dicken Wolkendecke versteckt (wie der Mt. Fuji in Japan) aber ein paarmal hat er sich dann doch gezeigt und mich beeindruckt.

Am 2. Tag habe ich mir den Park Pukekura angeschaut, der riesig und ganz herrlich war! Vor allem der schoene See mit den Spiegelungen hat es mir angetan.

Die Stadt an sich hat mich allerdings nicht umgehauen, da gab es Schoenere.

Whanganui

da habe ich in einem der letzten Berichte so von den Intercity Bussen geschwaermt und prompt gab es den 1. Unfall. Ein Laster hat unserem Bus glatt die Gepaecktuere abgefahren. Hoerte sich nicht so gut an und sah auch uebel aus. Mein armer Koffer hatte sicher Angst, er lag ganz vorne und hat das alles hautnah miterleben muessen!
Der Busfahrer hatte am Anfang der Fahrt noch stolz erzaehlt, dass wir im groessten Bus von NZ sitzen tja und putt war er. Nach einer Stunde hat uns aber schon ein anderer Bus abgeholt. Die Situation war irgendwie lustig, weil alle gleich Fotos von dem Ereignis gemacht haben, ich natuerlich auch. Muss ja meine Blogleser informieren
;-) Die Fotos sind in der Fotogalerie im Ordner New Plymouth.

Whanganui ist auch ein nettes kleines Staedtchen, die Strassen der Innenstadt sind mit vielen schoenen Blumen geschmueckt. Am 1. Tag bin ich mit einem lustigen Aufzug (der einzige oeffentliche Untergrund Aufzug in NZ) zum Durie Hill Aussichtspunkt gefahren und ein bisschen durch den Ort spaziert. Eine Schiffstour auf dem Whanganui River habe ich mir gespart zumal das Wetter am 2. Tag auch nicht so toll war.

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