Sonntag, 20. April 2008

Der erste Schnee

Freitag war mein letzter Tag und samstags sind wir (Wendy, Sarah, Sam und ich) mit Wendys Auto zum Mt. Cook Village gefahren. Es war wiedermal ein superschöner Tag ganz klar und sonnig und auch die Bäume werden immer bunter und herbstlicher. Allerdings ist es knackig kalt und es hatte in der Nacht sogar geschneit und die Berge waren schon leicht mit Schnee bedeckt!

Wir hatten Glück und konnten Mt. Cook die ganze Zeit sehen, das war ein Bild… toll! Auf dem Weg kam uns eine Schafsherde entgegen und ich konnte endlich einmal die Sheepdogs bei der Arbeit beobachten und tolle Fotos machen als die Schafsherde quasi auf mich zu rannte :-))

Das Mt. Cook Village besteht aus einem Hotel (Heremitage) und darin eingeschlossen ein Souveniershop und Museum. Wir haben uns eine 3 D Film über Mt. Cook angesehen der einfach wunderschön war. Es war so als ob ich wieder über die Berge fliegen würde und ich glaube das war der schönste Film dieser Art den ich je gesehen habe! Die nächste Attraktion war das Planetarium wo über einem der Sternenhimmel gezeigt und erklärt wurde. Auch sehr faszinierend. Ausserdem war es ein ganz komisches, spannendes Gefühl, nach drei Wochen einmal einen anderen Ort als Tekapo zu sehen ;-)

Zum Abschluss waren wir nochmal auf dem Mt. John, wo man einen tollen Ausblick auf Tekapo und den Lake hatte.

Fazit nach drei Wochen Hotelleben

Also wie immer kann ich sagen, dass ich die Erfahrung nicht missen möchte!! Auch wenn der Job definitiv ätzend war :-( Jedenfalls weiss ich jetzt, dass ich nicht im Hotel arbeiten moechte, ich denke mal, dass es in anderen Hotels aehnlich sein wird.

Die Arbeit im Restaurant hat mir schon Spass gemacht (jedenfalls viel mehr als das Zimmer putzen), sogar an das sehr frühe Aufstehen habe ich mich ganz gut gewöhnt.

Interessant fand ich auch die unterschiedlichen Hotelgäste, wir hatten fast nur indische oder asiatische Gruppen, die sich aber immer gleich verhalten haben. Die indischen Gruppen z.B. hatten irgendwie immer etwas zu meckern und waren sehr unfreundlich. Die asiatischen Gruppen haben immer ein Schlachtfeld hinterlassen, da jede Person ca. 10 Teller benutzt und es wird nicht nur auf diesen sondern auch auf dem Tisch selber gegessen-zumindest sah es nach dem Essen so aus :-( Viele Menschen benutzen übrigens ihre Teller statt Schalen, um Cornflakes zu essen. Die asiatischen Gäste haben meist zusätzlich ihr eigenes Essen mitgebracht (rohen Fisch und Nudelsuppe), warum weiß ich eigentlich auch nicht, da das Buffet auch immer leergegessen wurde. Die Inder trinken ihr Wasser ohne Eis.

Außerdem waren die Badezimmer der indischen Gäste immer überschwemmt! Am Anfang habe ich mich erschrocken und dachte, die Wasserleitung sei defekt aber dann erklärte man mir, dass das immer so sei!
Ich halte eigentlich nichts davon, bestimmte Kulturen so pauschal zu beurteilen aber nach den Erfahrungswerten nach bestimmt 50 Gruppen kann man das glaube ich schon.

Der Zeitpunkt zu gehen ist aber ganz gut da ich mich so langsam über einige Dinge ganz schön aufrege die mir jetzt auffallen. Z.B. bekommen die Supervisor vom Housekeeping mehr Geld und dabei machen sie den ganzen Tag nichts, außer rumlaufen und checken, ob auch genug Milch aufgefüllt wurde. Die Supervisor „dürfen“ nämlich nicht mithelfen, arbeiten also nicht. Und sie bekommen mehr Geld dafür während andere richtig schuften müssen. Z.B. müssen wir Mädels, die nicht so viel Kraft haben immer die schweren Säcke mit den Laken und Tüchern schleppen. Und die Leute, die das locker machen könnten schauen zu und geben Anweisungen. Davon mal abgesehen hatten wir zum Schluss zwei Supervisor, was völliger Quatsch war. Und dann habe ich mich gefragt, warum nur die Supervisor mehr Geld bekommen, wo ich das Restaurant teilweise alleine geführt habe und nur mal eine Hilfe von 7-9 zum Spülen hatte. Aber ich war alleine für die zig Gruppen verantwortlich (einmal ca. 100 Leute). Gut, so haben sie jedenfalls viel Geld gespart, weil der Restaurantmanager zu Hause bleiben konnte :-) Wenn dann mal wirklich nichts los war im Restaurant wurden glatt zwei Leute eingesetzt… Das System habe ich bis heute nicht verstanden…

Auch wenn es nur drei Wochen waren aber irgendwie wurde es dann schon recht eintönig.
Jeden Tag das gleiche: alle Türen aufschließen, Lichter anmachen, den Frühstücksplan durchgehen, das Buffet aufbauen und auffüllen, Teller abräumen, spülen, Besteck polieren, Tische putzen und neu eindecken, abrechnen, das Buffet für das Mittagessen herrichten und das gleiche Spiel beginnt von vorne. Dazu auch noch immer die gleiche Musik :-)

Ein weiterer Störfaktor war die Dame an der Rezeption, wir haben in unserem ganzen Leben noch keine so unfreundliche Person getroffen, da waren sich alle einig. Wenn man eine Frage hatte, z.B. wo ein Schlüssel zu finden ist, hat sie einen nicht angeguckt sondern mit dem Finger auf einen Schrank gezeigt und man durfte selber suchen. Sie hat nie gelächelt und war immer unfreundlich und arrogant. Sowas habe ich noch nicht erlebt, schon gar nicht an einer Hotelrezeption! Wir haben uns eigentlich nur noch lustig darüber gemacht aber wenn es darum ging, dass ich telefonieren wollte dann wurde ich schon mal aggressiv. Der Standardspruch war nämlich, dass sie nicht angewiesen wurde, meine Telefonleitung zu öffnen, also war es nicht möglich. Dabei hatte die Managerin selber gar nichts dagegen, da ich eine Telefonkarte nutze und dem Hotel kein Cent berechnet wird. Das wurde mir aber bis zum Schluss nicht geglaubt, obwohl ich es immer habe nachprüfen lassen, ob etwas berechnet wurde. Das war aber nie der Fall. Also alles reine Schikane.

Schön fand ich die Umgebung und auch wenn der Ort nicht viel zu bieten hat, der Blick auf den See war einfach toll und das werde ich sogar sehr vermissen! Sowie mein eigenes Zimmer, das war für mich so ziemlich das schönste nach monatelangem Hostelleben. Die anderen Housekeeper und Restaurantmitarbeiter waren auch total nett und es war immer ganz schön lustig. Zum Beispiel wenn wir versucht haben, rauszufinden welche Verknüpfungen es unter den Leuten im Hotel gibt. Nachdem immer jemand etwas neues herausgefunden hat, wussten wir bald, dass es fast nur Paare unter den Angestellten gibt ;-)

Zwei lustige Zufälle, die zeigen die klein die Welt doch ist: Sarah traf zwei Hotelgäste aus Irland, die ihren Onkel kennen (wir sind hier in Neuseeland und Irland ist ja auch nicht gerade ein Dorf!!) und Sarah hat drei Monate im Lufthansa Schulungszentrum Seeheim gearbeitet, was ja auch nicht gerade der größte und bekannteste Ort der Welt ist ;-)

Samstag, 12. April 2008

"Karrieresprung"

Die zwei Wochen im Hotel kommen mir wie Monate vor. Jeder Tag ist ziemlich lang und voller Überraschungen. In der 1. Woche habe ich alleine 62 Stunden gearbeitet, also quasi rund um die Uhr ;-) Man bekommt wöchentlich seinen Arbeitseinsatzplan und erfährt dann erst wann und wo man arbeiten wird und ob und wann man einen Tag frei hat.

Mein Job hat sich überraschenderweise geändert, ich mache jetzt den Frühstück/Mittagsdienst, was mir ganz gut passte weil ich lieber morgens als abends arbeite. Allerdings bin ich bin jetzt die Erste im Hotel, d.h. je nachdem wann wir Frühstücksbuchungen haben muss ich um 5.30 oder 6 uhr auf der Matte stehen alles aufschliessen, Lichter anmachen und das Buffet herrichten. Die ersten Tage waren eine wahnsinnige überwindung, wenn der Wecker so um 4.30 oder 5 uhr klingelte war mir nun wirklich nicht nach aufstehen zu Mute :-( Es ist mittlerweile auch sehr kalt und das macht es nicht leichter.

Der Job an sich macht Spass ist aber auch extrem anstrengend. Manchmal haben wir mehrere Gruppen, die zu unterschiedlichen Zeiten betreut werden müssen, d.h. permanent herumlaufen zwischen Küche, Restaurant und Konferenzräumen, Treppen rauf und runter, schwer schleppen, servieren, abräumen, das Buffet nachfüllen, alles sauberhaltene(Gästetoiletten putzen, saugen), die Uhr im Blick halte, die Gäste die ins Restaurant kommen betreuen, abrechnen, spülen etc. mein Körper ist ein einziger Schmerz, die Hände sind eingerissen und blutig was mir bei jeder Tätigkeit Tränen in die Augen jagt.

Der Restaurantmanager Sam und seine Frau Mercedes (beide von den Phillipinen) sind aber superlieb und immer drauf bedacht, dass alle gut zusammenarbeiten und Pausen machen.

Die Tätigkeiten können jeden Tag anders aussehen, manchmal bin ich nach dem Frühstücksdienst auch zum Housekeeping gewechselt (worden) oder musste während des abendlichen Restaurantdiensts mal ein Bett machen
;-) Da man ja immer vor Ort ist wird man auch schonmal von der Rezeption angerufen, z.B. wenn Gäste keine Milch im Kühlschrank haben muss man wieder los.

Man sollte auch täglich auf seinen Zeitplan gucken oder an der Rezeption nachfragen, weil sich der Arbeitsplan immer mal wieder ändern kann. Wenn man Pech hat bedeutet der „freie“ Tag, dass man „nur“ morgens oder abends arbeitet. In der letzten Woche waren meine Arbeitszeiten meist von ca. 6-15.30 Uhr im Restaurant, es kann aber auch so aussehen: ein völlig gemixter Tag mit 7-9 Uhr Frühstücksdienst, 9-open End Housekeeping (ca. 15-16 Uhr) und dann wieder von 18- open End (ca. 22-23 Uhr) Restaurant. Bedeutet, man hat gerade mal Zeit zwischen den Jobs, um sich umzuziehen und was zu essen.

Trotzdem ist es wirklich interssant , einmal den Alltag im Hotel mitzubekommen! Was alles organisiert werden und woran man denken muss. Ich hatte mir ja immer gewünscht im Hotel zu arbeiten, allerdings wird man auch wenn man an der Rezeption arbeitet, in allen anderen Bereichen eingesetzt. Schichtdienst bzw. abends zu arbeiten ist aber eher nichts für mich, zumindest auf Dauer.

Die Bezahlung für diesen Job ist (hier) viel zu gering, zumindest wenn man in Euro umrechnet. Für 50 Stunden Arbeit habe ich 500 Euro (nach Steuerabzug) bekommen, davon gehen 130 NDZ für Miete und Essen ab, bleiben 370 NZD, das sind 185 Euro für 50 Stunden Knochenarbeit.

Viel Zeit für Aktivitäten bleibt nicht und um einen der Spaziergänge um den See zu machen bin ich einfach zu müde. An einem Abend haben wir aber eine Tour zum Mt John Observatorium mitgemacht, das ist nämlich für Hotelmitarbeiter kostenlos! Es war eine tolle klare Nacht und der Sternenhimmel grandios. Die Sterne sahen nicht aus wie Punkte sondern tatsächlich wie Sterne. Am schönsten leuchtete natürlich mein eigener Stern Sirius (den Tom mir geschenkt hat). Auch das Southern Cross haben wir gesehen, die Guides haben alles super erklärt und kannten jeden Stern. Dann konnten wir durch das Teleskop tolle Sternkonstellationen beobachten und haben Saturn gesehen! Der sah aus wie gemalt, ganz klein aber klar. Wirklich ein tolles Erlebnis!

http://www.earthandsky.co.nz/

Die kleine Kirche "Church of the Good Shepherd" ganz in der Nähe ist die Touriattraktion und ständig von Bussen überlaufen, das ist wirklich enorm, ich beobachte das ja jeden Tag. Sie ist aber auch wirklich süss und man hat den schönsten Seeblick von dort.

http://www.laketekapountouched.co.nz/history.asp

Nachdem ich eine Zusage in einem Kiwifrucht Packhaus bekommen habe, habe ich gleich mit meinem Vertrag auch die Kündigung im Hotel abgegeben :)

Am 28.4. starte ich den Job in Motueka, Sarah kommt übrigens auch mit, ihr haben 4 Wochen in dem Job auch gereicht :-)

Vorher möchte ich aber doch noch wwoofen und so startet also jetzt meine letzte Woche in Tekapo.

Freitag, 4. April 2008

Schuften mit Aussicht - am Lake Tekapo

Schon witzig, wie sich der Alltag wieder so schnell ändern kann. Vom Dauerreisen nun zum Dauerputzen. Am Sonntag, 30.3. bin ich also am Lake Tekapo angekommen (nach einer 3stündigen Fahrt mit dem Intercity von Christchurch). Es empfingen mich: ein Traumwetter und Panoramablick auf den Lake Tekapo und Mt. Cook am Horizont – und das Godley Resort, meine neue Arbeitsstelle. Ein Alptraumhotel mit Traumblick sozusagen. Mein erstes Zimmer glich einer Bruchbude. Die Badewanne war voller Haare und übersäht mit Mückenleichen. Eine Gelegenheit zum Duschen (und Haarewaschen ) gab es leider nicht. Vom sonstigen Zustand des Zimmers mal ganz zu schweigen. Die Vorgängerin hatte mir einen Zettel hinterlassen mit der Aufschrift "Viel Spass beim saubermachen", das hatte sie definitiv nicht gemacht. Jedenfalls war ich erstmal wenig begeistert. Da arbeitet man in einem waschechten Hotel und wohnt in einer Kaschemme … :-(

Die Managerin Robin ist sehr nett und nach einem Blick in mein Bad gab sie mir auch gleich ein neues Zimmer, zwar auch ohne Dusche aber immerhin. Beim Mittagessen (3 Mahlzeiten sind am Tag inklusive- ich zahle 130 NZ$/Woche für Miete und das Essen) habe ich auch die anderen der Houskeepingtruppe kennengelernt und habe mich gleich wohlgefühlt. Alles richtig nette Leute.

Nachmittags habe ich Tina, einer deutschen die schon 2 Wochen dort war, beim putzen der Zimmer zugeschaut. Dann bin ich dann durch die „Innenstadt“ (eine Strasse mit Supermarkt, Restaurants, Cafés und einer Post.) gelaufen und am See entlang.

Am nächsten Tag habe ich selber das 1. Mal losgelegt. Morgens fangen wir um 8.30 Uhr oder 9 Uhr an und jeder bekommt seinen Tageszettel mit den zu putzenden Zimmern und evtl. Zusatzaufgaben (z.B. putzen der Lobby) zugeteilt. Nach einem Tag hatte ich mich schon an den Ablauf gewöhnt. Betten machen, das Bad schrubben, Badetücher austauschen, alles neu auffüllen, saugen –fertig. Man muss auf einige Dinge im Zimmer achten aber das ist ganz schnell Routine und dann ist es einfach nur langweilig und mittlerweile kann ich keine Klos mehr sehen ;-)

Das Hotel ist wirklich toll gelegen aber die meisten Zimmer sind völlig abgenutzt, altmodisch und wirklich unmöglich. Nur die Luxuszimmer mit Seeblick sind ganz nett. Ich denke es müsste einfach abgerissen werden und ein Hotel gebaut werden, was die schöne Lage auch verdient hat.

Nachmittags ist man so zwischen 14.15 und 15.15 Uhr fertig und entweder ich arbeite dann abends noch oder sehe etwas TV, um 17.30 Uhr treffen sich alle zum Abendessen und dann wird gequatscht und getratscht…

Das Essen schmeckt übrigens richtig gut, meist ist es ein kleines Buffet, ein Ableger des Buffets für die Gäste. Wir müssen zwar in einer nicht sehr gemütlichen Abstellkammer essen aber ist schon ok.

Gottseidank habe ich nach ein paar Tagen auch ein anderes Zimmer bekommen, mit dem ich richtig Happy bin. Stadt Wandblick nun Seeblick. Vom Bett schaue ich genau auf das Seepanorama und das ist wirklich toll. Ausserdem ist es gross und hell, ja und duschen kann ich mich jetzt auch mal wieder :-)

Es macht Spass, den Lake Tekapo bei jedem Wetter und bei jeder Tageszeit zu beobachten, die Farben sind toll und immer unterschiedlich.

Zwei Tage habe ich in einer Pizzeria ausgeholfen (Jobs sowie die Ankunft von arbeitswilligen Reisenden sprechen sich hier ziemlich schnell rum). Das war mal wieder eine andere Welt und gar nicht mit der Arbeit im Café zu vergleichen. Diesmal musste ich auch die Kasse bedienen, Bestellungen aufnehmen, Getränke ausgeben und immer ein Auge überall haben. Das war ziemlich ungewohnt und aufregend aber am 2. Abend hat es schon ganz gut geklappt.

Auch Sarah aus Irland ist in der Putztruppe und hat am gleichen Tag wie ich angefangen. Es macht Spass mit ihr zu quatschen und auch bei ihr wurden aus dem Vorhaben 2 Monate zu bleiben, dann am Ende 4 Wochen wie bei den meisten anderen auch. Länger möchte ich auch nicht bleiben, das steht fest.

Dienstag, 25. März 2008

Picken, packen oder putzen???

Die ersten Tage musste ich mich schon sehr umstellen, plötzlich fühlte ich mich sehr einsam und leer. Dazu noch das Osterfest, was man ja normalerweise mit seiner Familie verbringt. Ich war schon sehr nah am Wasser gebaut... (Am Ostersonntag bin ich in der Christchurch Cathedral in die Ostermesse gegangen, um wenigstens ein wenig vom Fest mitzubekommen. Die Messe hat mir sehr gefallen und alles war sehr festlich. Ausserdem ist an dem Tag der Bischof verabschiedet worden, habe ich das auch noch mitbekommen)

Das YHA, in dem ich untergebracht bin, lädt auch nicht gerade zum Wohlfühlen ein. Außerdem musste ich dringend die Jobsuche starten, da hatte ich kaum Zeit zu in den letzten Wochen. Ich habe mich entschieden, noch ein wenig länger auf der Südinsel zu bleiben.

Von einem anderen Mädel hatte ich gehört, dass sie einen Job in einem Hotel hatte, wo sie nur nachts die Rezeption betreuen musste. Das hörte sich doch gut an.
Trotzdem gibt es auch noch so viele andere Möglichkeiten, die Fruchtsaison ist ja in vollem Gange und das war ja auch mein ursprünglicher Plan, dort Fruitpicking zu machen oder in einem Packhaus zu arbeiten.

Erstmal versuchte ich mein Glück aber am Lake Tekapo, wo ich sowieso noch gerne hinwollte. Nach ein paar Telefonaten hatte ich tatsächlich einen Job. Allerdings nicht an der Rezeption sondern als Zimmermädchen. Für ein Zimmer und drei Mahlzeiten zahle ich nur 9 Euro/Tag. Ich verdiene bei 25-30 Stunden Arbeit/Woche zwar nicht allzu viel, kann aber im Restaurant mithelfen und so etwas dazuverdienen. Das hörte sich doch nicht schlecht an, die Bewertungen des Hotels im Internet dagegen leider schon. Ich habe selten so schlechte Kritiken bei Tripadvisor.com gelesen so nach dem Motto „ Schlechtestes Hotel in NZ“ … :-( Naja vielleicht kann ich die Bruchbude ja durch kräftiges putzen ein wenig aufwerten ;-) (Finde es sieht auf den Bildern gar nicht soo schlecht aus, ein wenig altmodisch vielleicht http://www.tekapo.co.nz/)

Jedenfalls habe ich den Job erst mal angenommen weil sich nichts Besseres bot und am 30.3. mache ich mich auf den Weg Richtung Tekapo.

Für Ende April habe ich ein Angebot von einem Kiwifrucht Packhaus. Hoffe, das klappt denn das war ja mein ursprünglicher Plan und ich möchte mir die Saison ungerne entgehen lassen.

Ich werde also noch die ganze Woche in Christchurch verbringen, was mir nicht unrecht ist.

Sonntag, 23. März 2008

Geschafft

es ist soweit, es erwarten Euch 4 neue Berichte über den Rest der Reise durch die Südinsel. Viel Spass :-)

Zwischenstation in Dunedin und Endstation Christchurch

Am nächsten Tag machten wir uns auf den Weg Richtung Dunedin an der Ostküste. Wir kamen ganz gut voran und konnten uns nachmittags noch einige der schönen Gebäude der Stadt ansehen.

Dann kam die letzte Fahrt mit unserem Auto und auch die Längste. Viele Stopps waren daher diesmal nicht möglich aber die Moeraki Boulders wollten wir uns nicht entgehen lassen. Die lustigen Riesenmurmeln am Strand bieten wirklich gute Fotoperspektiven.

http://de.wikipedia.org/wiki/Moeraki_Boulders

Oamaru hat uns auch gut gefallen, dort kann man auch die kleinen Blaupinguine treffen aber erst gegen Abend daher müssen wir sie ein anderes Mal besuchen.

Am Nachmittag erreichten wir dann Christchurch wo wir das Auto abgegeben haben. Auf der einen Seite waren wir sehr froh, dass alles so gut geklappt hat und wir das Auto unbeschadet abgeben konnten. Doch mir tat es auch ein wenig leid. 16 Tage und genau 3000 km hat es uns durch die Südinsel gefahren… War das bequem :-)

Christchurch haben wir übrigens einstimmig zur schönsten Stadt Neuseelands gekürt. (Trotz meiner Begeisterung über Auckland und Wellington konnte Christchurch durch noch mehr Flair und Prachtbauten punkten). Eine Fahrt mit der Gondola brachte uns wieder eine schöne Gesamtaussicht und die Fahrt mit der historischen Tram durch die City ist auch ein Muss.

Insgesamt war die Südinsel also der absolute Traumurlaub! Von wegen hier regnet es dauernd-von 18 Tagen hatten wir genau einen Regentag, den wir locker verkraften konnten. Die Vielfältigkeit der Landschaften habe ich in der Form noch nicht erlebt trotz einiger Reisen durch die Weltgeschichte. Einfach beeindruckend.

Leider , leider geht auch der schönste Urlaub irgendwann zu Ende und so musste ich Tom am 21.3. am Flughafen verabschieden, was mir wahnsinnig schwergefallen ist. Aber ich bin dankbar, dass ich die wunderschöne Zeit und all die unvergesslichen Eindrücke mit Tom teilen durfte. Es hat so viel mehr Spaß gemacht und die Erlebnisse kann uns nun keiner mehr nehmen!

Lottogewinn im Fjordland

die nächste Autofahrt führte uns nach Te Anau, am gleichnamigen See gelegen. Weil das Wetter so schön war, beschlossen wir gleich zu den Milford Sounds durchzufahren, eine Schifffahrt für den späten Nachmittag hatten wir schon gebucht.
Die Fahrt ging durchs Eglington Valley und wieder begeisterten uns die imposanten Berge um uns herum. Mein Standardspruch war: „Das glaubt uns doch kein Mensch!“

Dann mussten wir ein letztes Mal bangen als es durch den Homer Tunnel ging denn im Reiseführer stand, dass sich das Wetter hinter dem Tunnel schlagartig ändern kann. Doch, nein es erwartete uns auch dort ein strahlend blauer Himmel. Wir haben wirklich mit allem gerechnet, nur nicht mit gutem Wetter. Denn: der Milford Sound gehört zu den regenreichsten Gebieten der Erde!! Man könnte sagen, das war der Lottogewinn unseres Lebens ;-) Wir hatten übrigens an allen drei Tagen im Fjordland klares Sonnenwetter.

http://de.wikipedia.org/wiki/Milford_Sound#Sonstiges

Die Fahrt mit dem Boot der Mitre Peak Bootstour war demnach traumhaft schön. Es war später Nachmittag und die Sonne beleuchtete die Berglandschaft. Dazu noch einige Wasserfälle und Delphine und das Bild war einfach perfekt. Als wir dann noch zum Abschluss die bekannte Spiegelung des Mitre Peak (fast schon das Wahrzeichen von Neuseeland) sahen, war unser Glück kaum zu toppen :-)

Als ob das noch nicht genug gewesen wäre, am nächsten Tag klappte –diesmal auf Anhieb - der Flug über die Doubtful Sounds. Auch hier gab es jede Menge Postkartenblicke und erst jetzt konnten wir die Grösse des Fjordlandes so richtig (er)fassen.

http://de.wikipedia.org/wiki/Doubtful_Sound

Wir haben übrigens auch Bekanntschaft mit den einheimischen Sandflies gemacht. Hört sich nicht schlimm an aber die Viecher sind in Wirklichkeit Mücken (sehen aber aus wie kleine Fliegen) und stechen wie verrückt! Sie sind wirklich eine Plage und ein Picknick am See endet meist sehr schnell im Auto weil die Fliegen einen regelrecht überfallen. Die Stiche sind schmerzhaft und man hat länger etwas davon wie wir feststellen mussten.

http://www.nzinfo.de/sandfliegen.php

Nervenkitzel in Queenstown - aber nicht für uns

die kleine quirlige Stadt Queenstown (ich hatte sie mir viel grösser vorgestellt) mochten wir auf Anhieb. Nach der Fahrt mit der Gondola auf den Bob´s Peak noch viel mehr. Das von den Bergen (Remarkable Rocks) umgebene Stadtbild sieht einfach toll aus!

Natürlich durfte ein Besuch der Kawarau Bridge, quasi die Geburtsstätte des Bungeejumping, nicht fehlen. Die Location war schon klasse und wir konnten einige Mutige Springer beobachten (einige ist gut, die standen Schlange!) Wir haben es übrigens nicht bereut, nicht gesprungen zu sein :-)

http://www.focus.de/reisen/reisefuehrer/australien/tid-8472/neuseeland_aid_232245.html

Ein Hoch auf Franz-Josef!

Unser nächstes Ziel waren die Berge. Franz-Josef ist der Name des Gletschers und wir wohnten im gleichnamigen Ort. Tom hatte noch für den gleichen Tag einen Rundflug gebucht. Leider konnte er nicht stattfinden weil es zu wolkig war. Am nächsten Tag versuchten wir es nochmal, morgens und nachmittags aber es war immer noch alles wolkenverhangen und ein Flug hätte keinen Sinn gemacht. So sah dann also ein Hoch in Franz-Josef aus, was sie angekündigt hatten :-(

Also haben wir uns die Gletscher Franz-Josef und Fox angeschaut, die schon sehr beeindruckend waren!
http://de.wikipedia.org/wiki/Franz-Josef-Gletscher

Der Lake Matheson, der für seine Spiegelung bekannt ist, hat uns eher enttäuscht zumal die Berge, die sich sonst spiegeln von Wolken bedeckt waren.

So hofften wir also auf den nächsten Morgen auf Wetterbesserung, unsere letzte Chance auf den Flug vor unserer Abfahrt! Dann nächsten Morgen ein Blick aus dem Fenster und: strahlend blauer Himmel und wir sahen zum ersten Mal die Berge, um uns herum! Wir sind natürlich gleich in freudiger Erwartung zu unserem Fluganbieter gelaufen, dann der Schock! Sie hatten vergessen, uns auf die Liste zu setzen, obwohl wir schon seit 3 Tagen warteten! Gottseidank konnte noch ein Flugzeug organisiert werden und um 10 Uhr ging es endlich los. Wir konnten unser Glück kaum fassen, keine Wolke am Himmel und die Sicht grandios! Es war einfach unbeschreiblich, über die wunderschönen Berge zu fliegen. Das Highlight war die Landung mitten im Eis. Als wir ausstiegen fehlten und einfach die Worte, mir liefen die Tränen weil ich so überwältigt war. Der Moment war für uns beide wohl der Eindrucksvollste. Vielleicht können die Bilder etwas davon wiedergeben. Ich habe selten so eine intensive Stille „gehört“! Schon alleine der Start und die Landung auf dem Eis waren ein Abenteuer für sich und es wurde mir an manchen Stellen schon ein bisschen mulmig. Tom und ich konnten es auch Tage danach noch nicht fassen, dass wir das erlebt hatten. Ich glaube für dieses Erlebnis hätten wir auch ein Jahr gewartet ;-)

http://www.mtcookskiplanes.com/photogallery.htm

P1020260_klein_klein

Doch der Tag war noch nicht zu Ende… Die Fahrt durch den Aspiring Nationalpark war einfach grandios und wir hangelten uns von einem Lookout zum nächsten.
Überhaupt, die Lookouts waren unsere besten Freunde und es schmerzte sehr, den ein oder anderen aus Zeitgründen auslassen zu müssen ;-) Immer wieder betonten wir“ Das ist jetzt aber wirklich der letzte Stopp!!“ , kaum ausgesprochen fanden wir uns schon bei der nächsten Aussichtsgelegenheit mit Kamera wieder ein :-) Es macht einfach süchtig, jeder Berg, jede Spiegelung im See… es lohnt sich immer!

Auch der Lake Wanaka und der Lake Hawea brachten uns aus der Fassung. Ich musste ein paarmal die Augen auf und zu machen, um zu begreifen, dass das alles Echt war, was da in voller Pracht vor uns lag. Kein Plakat, kein Traum-einfach die Natur, die uns das alles bot.

In Wanaka habe wir uns noch Puzzle World angesehen und versucht, uns im Labyrinth zurechtzufinden.

Zum Sonnenuntergang kamen wir in Queenstown an, wo uns die rot angestrahlten Remarkable Rocks begrüssten.

An diesem Tag habe ich übrigens zwei Speicherkarten vollgeknipst, das sind 800 Fotos. Mein neuer Rekord denke ich mal ;-)

Freitag, 21. März 2008

Happy Easter!!

Ich wünsche Euch allen Frohe Ostern!!

Ostern_4

Samstag, 15. März 2008

Dramatik auf der Südinsel

oder Tom und Daniela im Wunderland :-)

In den Beschreibungen von unserem Reiseführer ist immer wieder von dramatischer Schönheit, dramatischen Küsten etc. die Rede und – wir haben festgestellt, es ist dramatisch!! Wir kommen aus dem Staunen einfach nicht heraus, hinter jeder Kurve erwarten uns neue landschaftliche Überraschungen.

Jetzt sind Tom und ich schon über eine Woche unterwegs und haben schon so viel erlebt.

Es ist richtig schön mit dem Auto zu reisen, das Fahren macht Spass und auch die Unmengen an Gepäckstücken lassen sich natürlich leichter transportieren.

Nach unserem Wiedersehen am Flughafen in Christchurch (ich bin von Auckland geflogen und hatte einen tollen Flug über Neuseeland inklusive einem atemberaubenden Blick auf den Mt. Taranaki; Tom hatte es etwas weiter und war ca. 29 Stunden unterwegs…) haben wir unser Auto vom Anbieter Apex in Empfang genommen und sind gleich losgedüst Richtung

Kaikoura


Ist bekannt für seine Whale watching Touren. Die Lage der Stadt mit tollem Bergpanorama war unser erster Eindruck von der Südinsel.

Für mich gab es eine besondere Überraschung. Tom hat mir einen waschechten Laptop geschenkt!! Von so einem Luxus habe ich nichtmal zu träumen gewagt, wobei ich andere Reisende schon manches mal beneidet habe, wenn sie relaxt auf dem Sofa saßen mit dem Laptop auf dem Schoss. Das wird mein reisen natürlich um einiges vereinfachen. Ich kann jederzeit meine Blogberichte schreiben, die Fotos bearbeiten usw. Es ist einfach herrlich bequem :-)

Am nächsten Tag hatten wir eine Whale watching Tour gebucht, die für ihre hohe Quote für Seekranheit bekannt ist. Gottseidank blieben wir dank Ingwertabletten verschont und konnten die 3stündige Tour geniessen. Wir haben tatsächlich zwei Pottwhale gesehen und konnten sie richtig lange beobachten und auch ein paar gute Fotos machen. Ein dramatischer Augenblick!
Dann ging es weiter Richtung Norden zu den

Marlborough Sounds

wo Tom eine Überraschungsunterkunft gebucht hatte. Das Te Mahia Ressort, gleich an den Sounds gelegen mit herrlichem Blick und einem tollen Apartment so richtig zum wohlfühlen und mit Balkon. Überhaupt ist es ein absoluter Luxus, Tom hatte sich um alle Reservierungen, Unterkünfte und Routen gekümmert und ich musste einmal nichts planen! Das ist schön, nach all der Organisiererei der letzten Zeit, war ich es langsam müde geworden. So ist es ein richtiger Wohlfühlurlaub.
In den Marlborough Sounds sind wir ein Stück des Queen Charlotte Tracks gelaufen, eine Stunde bergauf zum Lookout mit dramatischem Blick auf die Sounds.

Abel Tasman Nationalpark

Auf der Fahrt Richtung Motueka hätten wir am liebsten jeden Lookout mitgenommen, immer wieder gab es tolle Blicke. Gestoppt haben wir in den Städtchen Blenheim (die Gegend ist bekannt für die vielen Weinanbaugebiete), Picton und Nelson.

Von Motueka aus sind wir gleich entlang der Küste der Golden Bay gefahren und haben uns die schönen goldene Strände angesehen.

Am nächsten Tag haben wir einen Discovery Day mit dem Sea Shuttle gebucht. Man fährt an so ziemlich allen Stränden vorbei bis hin zum Totaranui Beach, der wirklich toll und golden in der Sonne glänzt. Auf dem Rückweg sind wir in Bark Bay ausgestiegen und von dort ein Stück (2 ½ Stunden) am Abel Tasman Walk entlang gegangen, wo wir einen tollen Blick auf die genialen Südseestrände hatten. Die Farben und die Sandformationen waren einfach dramatisch traumhaft. An der Torrent Bay hat uns das Shuttleboot wieder abgeholt. Das Wetter hat prima mitgespielt, nachdem wir morgens mit Schrecken eine dicke Wolkendecke am Himmel sahen, die aber genau so schnell wieder verschwand.
http://www.abeltasmanseashuttles.co.nz/abeltasmansceniccruises.php

Von hier aus hatten wir eine lange Fahrt bis zu unserem nächsten Ziel

Greymouth

vor uns. Zwei kleine Stopps gab es an den Nelson Lakes (Lake Rotoriti) und am Buller Gorge, wo wir über eine ziemlich lange und wackelig Schwingbrücke gelaufen sind, die längste in Neuseeland. http://www.bullergorge.co.nz/

Als wir an die Westküste kamen, wurde es wieder dramatisch. Anders kann man den Blick auf die Küste auch fast nicht beschreiben. Auf die Pancake Rocks kurz vor Greymouth war ich besonders gespannt. Hört sich ja schon so lecker an und tatsächlich sehen die Felsformationen aus, wie übereinandergestapelte Pfannkuchen :-)

Greymouth war nicht ganz so dramatisch, daher haben wir Toms Geburtstag eher gemütlich gefeiert. Der Ausflug zum Lake Brunner und zum Arthurs Pass war leider ziemlich verregnet und daher kurz und (aus)sichtslos.

Montag, 3. März 2008

So geht es weiter

Jetzt habe ich also in 34,57 Stunden die Nordinsel Neuseelands bereist (ja ich habe meinen Buspass voll ausgeschoepft :-)) und ich bin schon sehr angetan von dem Land. Besonders gut gefallen hat es mir im Nordland, Taupo, Rotorua und Wellington.

Im Moment bin ich in Auckland und morgen fliege ich nach Christchurch, wo ich mich mit Tom treffe (Juchuhhh!!!), der wieder die weite Reise angetreten ist, um mit mir zu urlauben. Dort werden wir mit dem Auto (nochmal juchuhhh!!) die Suedinsel umrunden und erkunden.

Danach ist endlich arbeiten angesagt und ja ich freue mich auch darauf schon. Meine Reisekasse leidet sehr und ich moechte auch noch einmal laenger an einem Ort bleiben. Entweder werde ich einmal wwoofen (man arbeitet ein paar Stunden auf einer Farm und bekommt dafuer die Unterkunft und Verpflegung) oder gleich Kiwifruechte pfluecken, packen oder was auch immer sich bietet. Gottseidank beginnt die Erntezeit genau Ende Maerz - ein gutes Timeing!

Kein schoenes Finale in Hamilton

Am naechsten Tag ging es dann weiter nach Hamilton, meinem letzten Ziel auf der Nordinsel. Hier hatte ich eine kleine Pechstraene, wie das halt zwischendurch mal vorkommt.
Die Unterkunft auf die ich mich eigentlich gefreut hatte, war 1. ewig weit von der Busstation entfernt und als ich halbtot dort ankam war das Zimmer so klein, dass ich mich kaum umdrehen konnte. Ausserdem lebte das Bett. Als ich es dem Eigentuemer zeigte meinte dieser, dass sie wohl eine groessere Reinigung machen muessten. Ob ich in ein paar Stunden wiederkommen wolle oder das Geld zurueckhaben moechte. Ich habe mich spontan fuer die 2. Variante entschieden. Und wieder ging es weiter mit dem ganzen Gepaeck durch die City zum Backpackers.

Da mich eine Erkaeltung erwischt hatte, wollte ich gerne zu den Hamilton Gardens mit dem Bus fahren. Als ich einen Busfahrer fragte meinte dieser, dass um diese Zeit kein Bus mehr fahren wuerde. Es war Freitag nachmittag 16.30 Uhr!! Stellt Euch mal vor, die KVB wuerde ihren Betrieb mitten in der Rushhour einstellen ;-)

Naja also bin ich nicht zu den Hamilton Gardens gefahren sondern bin zum huebschen Lake Rotoroa gegangen. Das wars auch schon, zu mehr war ich an dem Tag nicht mehr in der Lage.

Auch das Hostel Eagles Nest stellte sich als Reinfall heraus. Es war zwar sauber aber im 7-Bett Zimmer gab es leider kein Fenster und ich dachte ich sterbe in der Nacht an Erstickung. Es war furchtbar. Wenn man dazu noch krank ist und sowieso kaum Luft bekommt… Herrlich :-( Aber ich habe ueberlebt.

Am naechsten Tag musste ich noch bis nachmittags auf meinen Bus warten, habe ausgecheckt, bin noch etwas ins Einkaufszentrum gegangen und mittags zurueck ins Hostel. Die Eigentuemer waren ein altes Ehepaar und die Gaeste sassen irgendwie bei ihnen im Wohnzimmer. Als ich mir einen Teller fuer mein Mittagessen nahm, fuhr mich die aeltere Frau an ich duerfte doch nicht mehr die Kueche mitbenutzen wo ich doch ausgecheckt habe! So nach dem Motto, eigentlich muss ich gehen!

Das ist mir so noch nie passiert und - es ging hier um einen Teller den ich benutzen wollte! Habe ja noch nichtmal gekocht. Ich war einfach nur froh im Warmen sitzen zu koennen. Dass ich krank war duerfte ihnen eigentlich nicht entgangen sein. Ich bin ehrlich gesagt gar nicht auf den Gedanken gekommen, dass es ein Problem waere dort zu warten, es war vorher nichts vorgefallen wir hatten uns sogar ganz nett unterhalten. Aber nein, nur weil es regnete hiesse das ja nicht, dass ich das Hostel weiter nutzen duerfe… So gesehen hatten sie ja vielleicht Recht (wobei ich im Hotel noch nie aus der Lobby geworfen wurde nach dem auschecken) aber ich war schon etwas geschockt ueber so viel Unmenschlichkeit. Kein Wunder, dass sie mit 68% eine ziemlich schlechte Bewertung haben (gut sind die Hostels mit zwischen 80-90%).

Als ich fragte, ob ich das Internet denn nutzen duerfen, war es kein Problem! Obwohl ich ja den anderen Leuten den PC weggenommen haette aber - klar dafuer gab es ja Geld! (Mir ist eh aufgefallen, dass die privaten Hostelbesitzer sehr geschaeftstuechtig, bzw. geizig sind) Ich habe aber beschlossen, diesen komischen Platz schnell zu verlassen, im Regen den weiten Weg zum Bus gelaufen und habe dort noch drei Stunden in der Kaelte auf den Bus gewartet. Ja ich tat mir sehr leid an diesem Tag! ;-)

Die Gluehwuermchen von Waitomo

durften natuerlich auch nicht fehlen. Das ist schliesslich die Attraktion!

Von Otorohanga (Kiwivogel City) aus bin ich mit dem Shuttletaxi nach Waitomo gefahren und habe dort im chicken YHA uebernachtet. Die Stadt ist wirklich winzig und die Waitomo Hoehlen sind die einzige Sehenswuerdigkeit. Es gibt mehrere Hoehlen, die man auf unterschiedliche Weise erkunden kann. Da gibt es das Blackwaterrafting (man sitzt glaube ich auf Gummireifen und laesst sich auf dem Wasser durch die Hoehlen gleiten), das Abseiling und was nicht noch alles. Ich habe mich fuer die gemuetliche Variante und die Haupthoehle entschieden. Erst gab es eine kurze Fuehrung, bei der ich die Faeden der Gluehwuermchen gesehen habe

http://de.wikipedia.org/wiki/Waitomo_Cave

Sehr toll! Und dann sind wir mit dem Boot durch die Hoehle gefahren. Es war totenstill und der Himmel leuchtete mit all den Gluewuermchen. Das war ein traumhaft schoener Anblick, der mich sehr beruehrt hat.

30. Geburtstag am Fusse des Mt. Taranaki

Lange habe ich ueberlegt, wo ich meinen 30. Geburtstag verbringen wuerde und was ich Tolles machen koennte. Da aber die richtig spannenden Dinge wie das Skydiving schon hinter mir lagen, hat es sich dann so ergeben, dass ich den grossen Tag in New Plymouth verbracht habe. Eigentlich ist es ja auch schon spektakulaer genug, ueberhaupt in Neuseeland zu sein, werde ich auf jeden Fall nie vergessen :-)

Zumindest habe ich mir ein Einzelzimmer im Breakers Hotel geleistet (gut 45$ sind jetzt kein Vermoegen). Es war leider eine Absteige aber wenigstens hatte ich TV-was auch meist funktionierte (bis auf ein paar Ausnahmen). Der Rest der Bruchbude bestand aus einer Tuer, wo der Tuergriff abging sobald man ihn beruehrte, vier Lampen von denen genau eine funktionierte (gut, wozu braucht man im Bad auch Licht ;-)), die Klospuelung die man noch Stunden nach der Benutzung hoerte und einem Fenster, was man zumindest mit Hilfe einer Teekanne offenhalten konnte :-))

Ich habe den Tag damit verbracht, den 7km langen Coastal Walk zu gehen, der wirklich wunderschoen war und tolle Blicke auf die Kueste und das Meer brachte. Leider war der Rueckweg sehr sehr stuermisch, wie ziemlich oft hier, wenn man da nicht alles gut festhaelt...
Danach habe ich meinen Fuessen noch eine Pedikuere gegoennt. Das tat guuut!

Einen Piccolo habe ich mir auch genehmigt und musste am Vortag tatsaechlich meinen Ausweis im Supermarkt zeigen - kein Scherz ;-)

Vielen Dank auch fuer all die lieben Glueckwuensche! Habe mich sehr gefreut so alleine in der Ferne :-)

Der Mt. Taranaki (auch Mt. Egmont genannt) hat sich meist hinter einer dicken Wolkendecke versteckt (wie der Mt. Fuji in Japan) aber ein paarmal hat er sich dann doch gezeigt und mich beeindruckt.

Am 2. Tag habe ich mir den Park Pukekura angeschaut, der riesig und ganz herrlich war! Vor allem der schoene See mit den Spiegelungen hat es mir angetan.

Die Stadt an sich hat mich allerdings nicht umgehauen, da gab es Schoenere.

Whanganui

da habe ich in einem der letzten Berichte so von den Intercity Bussen geschwaermt und prompt gab es den 1. Unfall. Ein Laster hat unserem Bus glatt die Gepaecktuere abgefahren. Hoerte sich nicht so gut an und sah auch uebel aus. Mein armer Koffer hatte sicher Angst, er lag ganz vorne und hat das alles hautnah miterleben muessen!
Der Busfahrer hatte am Anfang der Fahrt noch stolz erzaehlt, dass wir im groessten Bus von NZ sitzen tja und putt war er. Nach einer Stunde hat uns aber schon ein anderer Bus abgeholt. Die Situation war irgendwie lustig, weil alle gleich Fotos von dem Ereignis gemacht haben, ich natuerlich auch. Muss ja meine Blogleser informieren
;-) Die Fotos sind in der Fotogalerie im Ordner New Plymouth.

Whanganui ist auch ein nettes kleines Staedtchen, die Strassen der Innenstadt sind mit vielen schoenen Blumen geschmueckt. Am 1. Tag bin ich mit einem lustigen Aufzug (der einzige oeffentliche Untergrund Aufzug in NZ) zum Durie Hill Aussichtspunkt gefahren und ein bisschen durch den Ort spaziert. Eine Schiffstour auf dem Whanganui River habe ich mir gespart zumal das Wetter am 2. Tag auch nicht so toll war.

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