Freitag, 5. September 2008

Entdeckungsreise in der Heimat - die ersten Tage

Mein erster Eindruck: es ist alles so grün aber auch so eng ;-)

Ab da begann meine Entdeckungsreise, alles ist einfach spannend! Das erste Körnerbrot mit Leberwurst, der erste Besuch beim Aldi (was es da alles Neues gab und plötzlich fielen mir wieder all die Dinge ein die ich doch immer so gerne gegessen habe aber gar nicht vermisst hatte), das erste mal wieder deutsches Fernsehen zu sehen war auch ganz interessant, habe ja einiges verpasst in dem
Jahr ;-), durch den DM Markt bin ich sehr lange geschlendert, um mir alles genau anzuschauen und zu vergleichen. Überhaupt vergleiche ich jetzt erst einmal alles mit Downunder.

Bei meinem ersten Besuch in Köln kam ich mir vor wie in einer fremden Stadt. Ich musste wirklich erst mal genau überlegen in welche Richtung ich mit der Bahn fahren muss. Besonders geschockt hat mich, dass ich mich nicht mehr an den Namen meiner Haltestelle an der ich gewohnt und 7 Jahre lang ausgestiegen bin, erinnern konnte! Tom musste es mir sagen…

Dienstags habe ich meine Familie in Bergneustadt überrascht. Meine Oma, die ihren Geburtstag feierte und mein Dad wussten noch gar nicht, das ich wieder in Deutschland bin! Das war herrlich, diese Gesichter zu sehen ;-)

Viel Zeit zum ankommen blieb mir irgendwie nicht, schon schnell hatte mich der Alltag wieder. Donnerstags hatte ich gleich schon mein erstes Vorstellungsgespräch (in Köln) und musste mich darauf natürlich vorbereiten.

Das Jahr fühlt sich nun schon sehr weit entfernt an, was ich auch schade finde. Aber überrascht hat es mich nicht. Die Welt bleibt hier ja nicht stehen und alles läuft weiter wie bisher und ich laufe mit oder versuche es zumindest :-)

Danke

Ich danke Euch allen, meinen treuen Bloglesern, dass ihr mich durch das Jahr begleitet habt! Eure lustigen Kommentare und lieben Mails haben mich immer wieder ermuntert weiterzuschreiben und es hat mir dadurch umso mehr Spaß gemacht. Für mich ist es nun mein Reisetagebuch, ein tolles Andenken!

Ein großer Dank geht an meinen Beschützer da oben:
Ich durfte das Jahr gesund und ohne Zwischenfälle genießen. Ich wurde nicht beklaut, sowohl ich als auch mein Gepäck sind vollständig zu Hause angekommen. Dafür bin ich unendlich dankbar, es hätte ja schließlich mal etwas passieren können…

An Petrus, der wirklich ganze Arbeit geleistet hat. Die Regentage in dem Jahr könnte ich aufzählen so wenige waren es!!

An meine liebe Ma, die mich immer in meinen Planungen unterstützt und mir so sehr bei den Vorbereitungen und der Auflösung meiner Wohnung geholfen hat. Außerdem hat sie sich den Keller mit all meinem Kram zustellen lassen ;-) Sie hat meine ganze Post bearbeitet, nötige Anrufe für mich gemacht und mich immer wieder informiert. Das war nicht gerade wenig Arbeit und ich weiß das sehr zu schätzen. Aber auch als meine Bezugsperson für alle Sorgen und Nöte war sie immer für mich da, hat mir stundenlang am Telefon zugehört und mit mir beratschlagt wenn ich mir mal wieder unsicher war. Auch wenn es bis 2 Uhr nachts war, weil ich mal wieder die Zeitumstellung vergessen habe. Auch die tollen Feiern hat sie mit so viel Mühe vorbereitet und so viele Leckereien gezaubert. Liebe Mom, ich danke Dir so sehr, dass Du immer für mich da bist!!! Ich weiß nicht, was ich ohne Dich machen würde.

Mein lieber Tom, hat ein Jahr auf mich gewartet, nie versucht mich von der Idee abzubringen sondern hat mich unterstützt, dass ich meinen Traum leben kann. Hat mir Ratschläge gegeben und mich mit allem technischen Equipment ausgestattet. Dadurch konnte ich all die Fotos machen und abspeichern und dank des Laptops rund um die Uhr schreiben. Das hat alles sehr erleichtert.
Wir haben in dem einen Jahr, 4 Urlaube zusammen verbringen können und Tom ist 3x (in Worten dreimal) die ganze Strecke geflogen, um Zeit mit mir zu verbringen. Die Urlaube waren einfach herrlich und haben das Jahr für mich sehr bereichert. Es war so wichtig, nochmal eine vertraute Person um mich zu haben. Auch die herrlichen Mails haben mich immer sehr erheitert ;-)

Meine liebe Family, die mich so großzügig unterstützt hat und mir so einige Erlebnisse mehr ermöglicht hat. Danke auch an meine Tante Astrid, die meine Feiern durch ihre tollen selbstgedichteten Lieder und Bastelmühen um einiges bunter und lebendiger gemacht hat!

Meine liebe Freundin Bianca, die treu auf mich gewartet hat und mir nie das Gefühl gegeben hat, dass ich so weit weg bin. Durch die Wochenberichte hat sie mich an Ihrem Leben teilhaben lassen und mich sogar über die Geschehnisse in Deutschland informiert. Bianca und Ralf sind einfach immer für mich da und wenn es was zu helfen gibt stehen die Zwei schon vor der Tür, bevor ich überhaupt fragen kann ;-)

Meine lieben Freunde und Kollegen, Sabine, Dani, Frank, Kristina, Sonja, Lothar, Ralf und all die anderen, die mich durch mein Jahr begleitet haben und durch ihre Mails immer wieder gezeigt haben, dass sie mich nicht vergessen haben. Es war sehr wichtig für mich, zu wissen was im Leben daheim so geschieht!

Ein Dank geht auch an meine Mitreisenden(deren Namen ich mir gemerkt habe und den vielen vielen anderen, deren Namen ich vergessen habe oder gar nicht erst kannte), die mich auf meiner Reise begleitet haben – auch wenn es vielleicht nur ein paar Stunden waren. Viele Begegnungen mit interessanten Menschen deren Reise und Lebensgeschichten so unterschiedlich waren, die das Jahr interessant gemacht haben, nette Gespräche in den Zimmern oder einfach irgendwo auf der Straße ;-)

Elena,Craig,Lee,Stefanie,Mariange,Ester,Larissa,
Andrea,Diana,Dina,Sonia,Sarah,Liz,Vicky,Shined,
Glan,Amy,Rose,Gary,Mona,David,Christine,Christine,
Shirley,Pam,Tom,Shirley,Pam,Linda,Daniel,Summer,Craig,
Fleur,Russel,Steven,Laura,Jana,Donna,Lydia,Elena,Dani,
Merle,Pamela,Dieter,Lisa,Patrick,Corinne,Jouchi,Nadja,
Tina,Kathrin,Mareijke,Melanie,Fabian,Josephine,Sarah,
Wendy,Julia,Ricardo,Ole,Isabell,Neck,Ulrich,Matt,Hannah,
Anne,Henry,Tina,Sarah,Bella,Anne,Sam,Camilla,Paul,Sam,
Mercedes,Serell,Amit,Wendy,Emilio,Robbin,Pam,Nicola,
Lindsay,Margaret,Ida,Yichiao,Tobi,Bruno,Chris,Edgar,
Uross,Lena,Paul,Harry,Andrea,Andi,Alex,John,Max,Tina,
Fiona,Ben,Adam,Timo,Katharina,Will,Julie,Mike,Triona,
Jeanna,Elena,Katja,Meike,Josefine,Sofia,Nicola

die Lufthansa, einen besseren Arbeitgeber kann man sich wohl nicht wünschen. Genehmigt mir ein Jahr Urlaub und lässt mich sogar noch günstig fliegen... Ohne LH wäre mein Jahr logischerweise gar nicht möglich gewesen, bzw. nicht in der Form und den Ausmassen. Die standby Tickets haben es mir ermöglicht, so viele Orte bereisen zu können. Danke!!

Zahlen, Daten, Fakten

Wer mich gut kennt weiß, dass ich gerne alles ganz genau aufschreibe, daran hat sich nichts geändert ;-)

Ich habe…
In 92 verschiedenen Unterkünften gewohnt
Mit 7 unterschiedlichen Währungen gezahlt (US Dollar, Kanadischer Dollar, Yen, Ringgit, Australischer Dollar, Neuseeland Dollar, Franz.Polynesien Francs)
In 6 verschiedenen Jobs gearbeitet (Bedienung/Küchenhilfe; Fruit Thinnerin, Zimmermädchen/Frühstückskraft; Wooferin; Kiwi Packerin; Flyer Verteilerin)
  • hatte 3 verschiedene Bankkonten (Westpac, Bank of New Zealand, Commonwealth Bank)
  • Bin 25x Strecken geflogen
    Ich war genau 385 Tage on Tour!
    Habe 13 Schmöker gelesen („Mit Liebe gemacht“-Annette Göttlicher, „Weltreise“-Dieter Kreutzkamp, „Schlaf nicht, wenn es dunkel wird“-Joy Fielding, „Die Suche nach dem verborgenen Glück“-Nicholas Sparks, „Höhenrausch“- Ildiko von Kürthy, „Before we were thirty“- Katie Agnew; „Ein Traum der niemals einer war"- Stefan Wittmann; „Tanz Püppchen, tanz“– Joy Fielding, „In der Nähe des Himmels“-Nicholas Sparks, „Neuseelandsüchtig“-Anna Benitz , „Mixed Doubles“-Jill Mansell, „Second Chance“-Danielle Steel, „Lovin Natalee-Beth Holloway“
    • Lieder, die mich begleitet haben:
      delta_goodrem-believe_again
      delta_goodrem-in_this_life
      schnuffel_-_kuschel_song
      Nelly Furtado- Say It Right –
      Fall Out Boy - Thanks For The Memories
      Fergie – Glamourous
      Kt Tunstall -Suddenly I See
      Kylie Minogue - In My Arms
      Lady Gaga - Just Dance Ft. Colby O'Donis & Akon
      Metro Station - Shake It
      Mika - Happy Ending
      Mika - Relax Take It Easy
      Natalie Gauci - Here I Am
      Nelly Furtado - All Good Things
      Seal – Amazing
      Sunrise Avenue - Choose To Be Me
      Timbaland Feat. One Republic – Apologize
      Xavier Naidoo - Dieser Weg
      Katy Perry - I Kissed A Girl
      September - Cry For You
      Sylver - Half As Much
      3 Doors Down - It's Not My Time
      Leona Lewis - Better In Time
      Sara Bareilles - Love Song
      Bob Sinclair - Sound Of Freedom
      Celine Dion - Taking Chances
      Chris Brown – Forever
      Coldplay-Viva_La_Vida
      Duffy – Mercy
      Fall Out Boy - This Ain't A Scene, It's An Arms Race
      Fergie – Clumsy
      Jason Mraz - I'm Yours
      Jem – They
      Jordin Sparks – Tatoo
      Jordin Sparks Ft. Chris Brown - No Air
      Linkin Park [Minutes to Midnight] 03 - Leave Out All The Rest
      Metro Station - Shake It
      Leona Lewis - Bleeding Love
      Natasha Bedingfield - Love Like This
      Young Divas - Turn Me Loose
      Jordin Sparks Ft. Chris Brown - No Air
      Rihanna - Shut Up And Drive
      Pink - So What
      Reamonn – Tonight
      Rihanna – Disturbia
      Rihanna - Take A Bow
      Robbie Williams - Rudebox - She's Madonna
      Sam Sparro - Black & Gold
      Sara Bareilles - Love Song
      Shihad - One Will Hear The Other
      The Last Goodnight - Pictures of you
      Vanessa Amorosi - Perfect
    Habe 13 Paar Schuhe abgelaufen.
    Xxx Euro ausgegeben (das verrate ich lieber nicht ;-))

    Dinge, die ich verloren habe:
    Eine Schlafbrille, drei Ohrenstopfen (weiß der Himmel, wo die Dinger abgeblieben sind!), ein Reisekissen, ein Haarband, mehrere Klipsverschlüsse, einen Löffel. Also wie man sieht, nahezu unersetzbare Verluste ;-)

    Dinge, die mir geklaut wurden:
    Ein Brot, eine Milch (auch schliimm!)

    Veränderung??

    Viele werden mich fragen, ob ich mich denn verändert habe. Selber kann ich das schlecht beurteilen ich glaube aber nein! Einige Dinge habe ich vielleicht gelernt und mitgenommen:

    -Sich in Geduld zu üben, es dauert alles länger und alles ist viel mühsamer als zu Hause.
    -Der Erste Eindruck von Menschen ist nicht immer richtig.
    -Vertraue niemandem Deine Kamera an ;-)
    -Et hät noch immer jot jejange
    -Sich etwas schneller damit abzufinden, wenn Dinge nicht so laufen wie geplant und das Beste daraus zu machen.
    -Leben ist das was passiert, wenn Du gerade eifrig dabei bist Pläne zu schmieden.
    -Im Notfall sehr fix umzuplanen.
    -Viele unterschiedliche Menschen und ihre Kulturen habe ich kennengelernt.
    -Neue Kochideen, wenn ich mal wieder bei den anderen gespinxtet habe ;-)
    -Es ist möglich, auch ohne meinen Kleiderschrank und die vielen Luxusartikel zu Hause leben (man überlebt auch mit weniger als fünf Duschgels!), sogar ohne Aldi (auch wenn es schwerfällt)- und ich weiß all dies wieder richtig zu schätzen wenn ich wieder zu Hause bin!
    -Es ist machbar, sich mit vielen Leuten ein Zimmer zu teilen, manchmal ist es sogar nett und man kann sich sein Bett (der einzige persönliche Bereich) auch irgendwie gemütlich einrichten.
    -Ich ekle mich schon ein bisschen weniger vor den dreckigen Badezimmern und den Haaren, die überall kleben. Bin also nicht mehr ganz so empfindlich wie am Anfang.
    -Mir fällt es viel leichter, Englisch zu lesen und zu verstehen. Habe jetzt richtig Spaß daran seit ich die Bücher nicht mehr mit Wörterbuch lese und versuche jedes Wort zu übersetzen ;-)
    -Ich weiß, dass ich einen deutschen Akzent habe und wohl ewig behalten werde. Bin oft genug darauf angesprochen worden.
    -Ich schaffe es jetzt, mich auf etwas, z.B. ein Buch zu konzentrieren auch wenn um mich herum wie üblich der Bär tobt mit lauter Musik und lauten Menschen.
    -Ich weiß, dass es kein Problem für mich ist, alleine zu reisen, ich komme klar ohne zu vereinsamen. Trotzdem macht es mit einer vertrauten Person einfach mehr Spaß.
    -Man kommt irgendwie immer an auch wenn der Weg noch so beschwerlich und das Gepäck noch so schwer ist.
    -Man muss immer kämpfen und hartnäckig sein wenn man etwas erreichen will. Nichts kommt einfach so auf einen zu!
    -Behördengänge und Papierkram sind wohl auch im Urlaub nicht zu umgehen :-)
    -Sogar das Reisen wird irgendwann zum Alltag. Es bleibt trotzdem spannend aber man gewöhnt sich schon sehr daran!
    -Der Arbeitsalltag ist nicht viel anders als in Deutschland, da braucht man sich keine Illusionen zu machen.
    -Seine Probleme mit sich und anderen Menschen nimmt man überall hin mit. Man kann nicht davonlaufen.
    -Mit falschen Entscheidungen zu leben.
    -Mir macht planen zwar viel Spaß aber oft ist es einfach unsinnig weil sich eh wieder alles ändert.
    -Ich habe erkannt, dass es Grenzen gibt und man nicht alles können oder mitmachen muss! Wenn ich Angst vor etwas habe und mich nicht überwinden kann lasse ich es einfach sein! Ich muss niemandem etwas beweisen und mir schon gar nicht- nur manchmal vielleicht ;-)
    -Schneller etwas zu verändern, wenn ich unzufrieden mit einer Situation bin.
    -Es steht für mich fest: ich bin Fotografier verrückt, sehe die Welt in Fotos.
    -Mir ist noch bewusster, dass man beim Reisen keine wirklichen Freunde finden kann. Es ist zwar nett, so viele Leute zu treffen aber es ist sehr Oberflächlich. Meine wahren Freunde sitzen zu Hause, warten geduldig seit einem Jahr auf mich, sind trotz der Entfernung für mich dagewesen und haben mich nicht vergessen!

    Arm aber Reich

    Ein kleiner Rückblick und Fazit eines ganz besonderen Jahres…

    Mir kommt es vor, als hätte ich in diesem Jahr Dinge erlebt, die ein ganzes Leben füllen könnten. Mehr hätte ich wirklich nicht in ein Jahr packen können. Manchmal kommt es mir ganz unwirklich vor. Der Alltag war so anders als ich es gewöhnt war. Man reist los und weiß so gar nichts von den Abenteuern, die einen erwarten werden. Man plant und alles kommt doch so anders! Jeder Tag ist aufs Neue spannend.

    Ich habe alles gemacht, was ich mir vorgestellt habe und vieles mehr wovon ich vorher natürlich keine Ahnung hatte!

    Meine wichtigsten Stationen noch einmal in Kurzform:
    Nach dem Urlaub in Amerika und Kanada mit Tom, bin ich zum ersten Mal alleine in einen Urlaub gestartet und bin in mein großes Abenteuer hineingeflogen. Zuerst ging es nach Japan, wo ich zwölf interessante Tage herumgereist bin. Dann habe ich einen erholsamen Urlaub in Malaysia verbracht.
    In Perth habe ich den Alltag in einem anderen Land kennenlernen dürfen, habe gearbeitet und die Stadt unheimlich lieb gewonnen. An diese Zeit werde ich mich ganz besonders gerne zurückerinnern.
    Danach habe ich mit einer tollen Bustour nach Exmouth den Westen Australiens entdeckt und war überrascht von der Schönheit und Vielfalt. In Exmouth musste ich schmerzlich feststellen, dass tauchen nicht zu meinen Hobbies gehören wird.
    Dann habe ich endlich auf einer Fruchtfarm im Apfelstädtchen Donnybrook als Fruitthinnerin gearbeitet, was mir viel Spaß gemacht hat.
    Nachdem ich auch noch den südlichen Teil Westaustraliens im Schnelldurchgang erkundet habe,
    ging es nach Tasmanien wo ich herausfinden wollte, wie viele Nationalparks man wohl in zwei Wochen besichtigen kann ;-)
    Nach einem tollen zweiwöchigen Urlaub in Sydney mit Tom, einem etwas anderen Weihnachtsfest und einem unvergesslichen Jahreswechsel
    begann ein ganz neuer Abschnitt: Neuseeland!
    Hier habe ich mit dem Bus und viel Zeit im Gepäck die sehenswerte, interessante und schöne Nordinsel erkundet.
    Mit Tom habe ich in einem traumhaften dreiwöchigen Urlaub die Südinsel umfahren. Ein wahres Wunderland!
    Dann wurde es wieder ernst und ich habe mich drei Wochen als Hausmädchen und Frühstückskraft versucht, in der traumhaften Kulisse des Lake Tekapo.
    Ich habe eine Woche das Leben auf einer typisch neuseeländischen Schafsfarm in Ashburton als Wooferin miterlebt und eine für mich völlig neue Welt kennengelernt.
    Danach ging es zum nächsten Job, so wie ich es mir gewünscht hatte, in einem Kiwifruchtpackhaus in Motueka, wo ich es vier Wochen aushielt.
    Dann war die Zeit in Neuseeland vorbei und es wurde Zeit für ein weiteres Treffen mit Tom, nämlich in Bora Bora. Nach einem 10tägigen Urlaub ging es für mich auch noch auf die Inseln Raiatea, Huahine und Moorea. Ein spannendes Abenteuer und ganz anders als erwartet.
    Australien der 2. Teil, jetzt wollte ich es genau wissen und auch noch den Norden sehen!
    Mit einer Tour von Broome nach Darwin ist mir das auch gelungen.
    Dann ging es weiter ganz in den Süden nach Adelaide, weiter in die Hauptstadt Canberra, nach Brisbane an die Ostküste. Nach einem Ausflug nach Fraser Island habe ich mir die Sunshinecoast und Goldcoast angeschaut bevor es zu meiner Endstation nach Sydney ging. Nach ein paar Tagen in Manhattan Beach, Los Angeles ging es nach Hause.

    Ich habe Ängste überwunden, Grenzen erfahren, für mich vorher völlig undenkbare Abenteuer wie Abseiling und das Tongariro Crossing mitgemacht und überlebt, bin bei lebendigem Leib aus einem Flugzeug gesprungen, habe im Outback übernachtet, bin immer wieder gewandert, gelaufen und geklettert, habe in eiskaltem Wasser gebadet, ein Alpacababy Mund-zu-Mund beatmet, mit Haien und Stachelrochen geschnorchelt, habe Kängurus, Koalas, Wombats, tasmanische Teufel, Schlangen und Krokodile getroffen, bin mit einem Delfin geschwommen und habe mir eine Riesenspinne ins Gesicht setzen lassen.

    Diese Zeit kann mir niemand nehmen und ich bin unendlich dankbar für all diese Erinnerungen! Sie haben mein Leben bereichert!

    Gut, ich bin jetzt pleite aber fühle mich trotzdem so reich mit all diesen Erfahrungen, von denen ich mein ganzes Leben zehren werde! Sparen und arbeiten kann ich schließlich noch die nächsten 35 Jahre- das tröstet ;-(

    Ob ich etwas anders gemacht hätte? Ich bin stolz auf meine kleine Reisegeschichte. Oft hört man andere Geschichten und denkt „gute Idee, das möchte ich auch gerne machen!“ aber am Ende ist es doch toll, dass keine Story der anderen gleicht und man so sein eigenes Päckchen voll mit Erinnerungen hat, die kein anderer jemals in der Form haben wird.

    In der Zeit vor der Reise, in der alles sehr stressig und mühsam war, dachte ich oft: na hoffentlich lohnt sich der ganze Aufwand! Oftmals musste ich mich durchbeißen und auch für schöne Erlebnisse viel Mühe investieren, mich wieder aufraffen auch wenn es nicht so geklappt hat wie erhofft. – aber: jeder einzelne Tag, jede Minute war die Mühe wert!!

    Thanks for the memories…

    Turbulente Heimkehr

    Die Heimkehr verlief doch etwas holpriger als geplant und hat meine ungeduldige Spannung noch etwas verlängert.

    Ich wollte freitags nach Frankfurt fliegen, drei Flieger standen zur Auswahl. Nachdem es mit dem ersten nicht geklappt hat wurde ich schon unruhig. Beim 2. Versuch hatte ich Glück und ich habe die ersehnte Bordkarte Richtung Deutschland bekommen. Als ich dann endlich im Flieger sass, kam die Durchsage, dass es technische Probleme mit dem 3. Triebwerk gibt. 3 Stunden später und nach einigen Versuchen, das Problem zu lösen war es klar: wir mussten raus! Ich war natürlich wahnsinnig traurig „so kurz vor dem Ziel“. Alle Passagiere mussten sich also wieder am Check in anstellen um weitere Informationen zu erhalten. Alle wurden in Hotels untergebracht.Ein schönes Zimmer im Hilton zu haben, war ein kleiner Trost.

    Am nächsten Morgen sagte man mir, dass der Ablflug nun für 15 Uhr geplant ist. Also bin ich wieder zum Flughafen gefahren und das Check in war kein Problem. Doch dann kam die Nachricht, dass es am morgen weitere Probleme gab und das Ersatzteil nicht funktionierte. So langsam wurde die Menge natürlich unruhig, jeder wollte doch unbedingt nach Hause aus welchen Gründen auch immer.

    Die Lufthansa Kollegin, die die Passagiere betreute tat mir wirklich leid. Das war keine leichte Aufgabe. Ich bin dann mit meinen 4 Taschen (die anderen 2 waren zum Glück noch im Flieger) von einem Gate zum nächsten und wieder zurück gepilgert, um evtl. einen Jumpseat zu ergattern. Aber da alle anderen Passagiere ja auch umgebucht wurden, gab es keine Chance. Gottseidank kam am späten Nachmittag die Info, das wir endlich abfliegen können! Die Menge hat geklatscht und gejubelt ;-) Nach 10 Stunden bin ich in Frankfurt gelandet. Nach einem Jahr deutschen Boden unter den Füßen zu haben, ein komisches Gefühl! Auf dem 30minütigen Flug nach Düsseldorf hat mein Magen Saltos geschlagen vor Aufregung.

    Dann kam das lang ersehnte Wiedersehen mit meiner lieben Mom, Tom, Bianca und Ralf die mit einem riesigen Welcome Schild auf mich warteten ;-) Diesen Augenblick hatte ich mir so oft vorgestellt und nun war es endlich soweit. Ein tolles Gefühl. Aber schon nach ein paar Minuten war es so vertraut als wäre ich nie weggewesen!

    Bei Mom zu Hause warteten meine lieben Oma und Opa und meine Tante und Onkel. So hatte ich alle meine Lieben wieder beisammen wie ich es mir gewünscht hatte.

    Ich war ganz glücklich, dass es allen so gut geht und sich nichts verändert hat.

    Es war herrlich, wieder in einer gewohnten Umgebung zu sein. Diese Sauberkeit und Ruhe um mich herum!

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