Dienstag, 5. August 2008

Die Goldcoast

Die nächste Busfahrt führte mich wieder über Brisbane und von dort südlich nach Surfers Paradise. Es ist der Partyort Australiens und ich wollte mir das Spektakel einmal selber anschauen aber vorsichtshalber auch nur für zwei Nächte.

Ich habe schon mit dem schlimmsten gerechnet an dem Ort an dem die Leute sich in den Zimmern übergeben und von den Betten fallen ;-) Es kam dann doch anders als erwartet, mein Hostel war wie ausgestorben und ich war zwei Tage alleine im Zimmer, was mir eigentlich noch nie passiert ist und was ich wirklich mal gebrauchen konnte –Schlaf! ;-)

Surfers Paradise ist wirklich eine Mischung aus Miami und Mallorca. Am riesigen weiten Strand entlang sind Hochhäuser soweit man schauen kann. Von der 77. Etage des Q1 Hochhauses (das höchste Apartmenthaus der Welt!) konnte man die Ausmasse so richtig sehen-das war schon ein gigantischer Anblick!

http://www.friendshipforcegoldcoast.org.au/ffaboutus/aerial_new.gif

Nachts ist es ein Partyort mit Ballermann Feeling. Busseweise werden die feierlustigen angekarrt.

Die Fußgängerzone und Promenade fand ich sehr schön, sowie die tollen Shoppingcenter! Mit dem Bus bin ich zu den Nebenorten Main Beach mit dem Hafen und Broadbeach gefahren.

Auch hier bin ich nach zwei Tagen abgefahren-nach Byron Bay weiter südlich. Der Ort hat mir gleich gut gefallen, irgendwie ein bisschen alternativ und gemütlich. Easygoing ;-) Man konnte hier einen Wanderweg zum Leuchtturm entlanggehen, der wunderschön war. Am östlichsten Punkt Australiens habe ich sogar Humpback Wale gesichtet! Die Aussichten dort waren auch klasse.

Da ich noch nicht wirklich bereit bin, in die Kälte nach Sydney zu fliegen, habe ich noch einen Tag verlängert und das relaxte Feeling hier noch etwas auszukosten.

Die Sunshine Coast

Dann ging es wieder die Küste runter nach Noosa. Ein hübscher Badeort. Ich dachte ich hätte hier vielleicht Chancen auf einen Job aber da es gerade Nebensaison ist, brauchen die Restaurants und Cafés keine zusätzlichen Kräfte. Also bin ich viel herumgelaufen, u.a. auch an den Sunshine Beach.

Mein YHA Backpacker war wieder ein Reinfall, ein altes Haus, total ungemütlich und wiedermal zieht es überall. Ich sehne mich sehr nach einer gemütlichen Unterkunft im Moment weil ich Kälte gar nicht gebrauchen kann. Hier ist eben alles auf Sommer ausgerichtet und es gibt keine Heizungen. Verstehe ich nicht, wir sitzen ja im Winter auch nicht mit offenen Fenstern und Türen im Haus!

Woran erkennt man, dass man zur falschen Zeit am falschen Ort ist? Die Leute sitzen mit Jacken, Schal und Mütze in den Aufenthaltsräumen ;-)

Im Moment bin ich jedesmal froh, wenn ich nach zwei Nächten wieder abreisen darf in der Hoffnung, dass es im nächsten Ort besser wird.

Die nächste Station war Maroochydore auch ein kleiner Ort an der Sunshine Coast. Hier hätte ich die Möglichkeit gehabt, als Erdbeerpflückerin anzufangen. Ich habe hin und her überlegt. Von vielen schon hatte ich gehört, dass es die härteste und schlimmste Arbeit überhaupt ist. Die Leute in meinem Hostel arbeiteten fast alle dort und bestätigten dies. Es ist wohl sogar verboten, in die Knie zu gehen-man muss sich von oben herab bücken zum pflücken! Ich habe mich dann dagegen entschieden, da mein Rücken sowieso schon weh tat. Die Arbeit hätte ich sicher nicht lange durchgehalten.

Am nächsten Tag bin ich nach Caloundra gefahren. Überall gab es tolle Strände und schöne Spazierwege. Gottseidank ist es tagsüber auch sonnig und schön warm.

Mit neuem Mut nach Hervey Bay

Da ich mich wirklich unwohl fühlte, habe ich beschlossen: ich muss hier weg! Also habe ich einen Bus nach Hervey Bay gebucht, der Ausgangspunkt zu Touren nach Fraser Island.

Als ob mein Elend nicht eh schon groß genug war, merkte ich auf dem Weg zum Bus, dass mein Rollkoffer nicht mehr rollte! Das Rad war gebrochen (das 2., das 1. das mir in Perth kaputtgegangen war lebte noch). Jetzt muss ich wohl erstmal neben dem anderen Gepäck nun auch meinen Koffer tragen. In Brisbane wäre es ja kein Problem gewesen, es reparieren zu lassen, nur fuhr mein Bus ja in einer Stunde ab :-(

Naja im Bus hab ich dann erst mal die schöne Fahrt entlang der Sunshine Coast genossen, die ihrem Namen alle Ehre machte.

Nach 7 Stunden kam ich in Hervey Bay an. Ich hatte mich für das billigste Backpacker aller Zeiten entschieden, die Bewertungen im Internet waren gar nicht so schlecht. 15 $ waren nicht zu toppen. Es war eher ein Campingplatz und man wohnte in kleinen Häusern mit Küche und Bad. Es war nicht wirklich sauber und nachts sehr kalt aber für den Preis war es ok.

Für den nächsten Tag hatte ich schon eine Tagestour nach Fraser Island, der größten Sandinsel der Welt gebucht. Tom und ich hatten bei unserem Besuch vor drei Jahren schon mal eine Tour gebucht, die aber wegen eines kaputten Busses ausfallen musste.

http://de.wikipedia.org/wiki/Fraser_Island

Nach einer 30minütigen Fahrt mit der Fähre ging es los, in einem der zahlreichen 4WD Bussen der Fraser Explorer Tour.

Es war schon witzig, die ganze Zeit auf Sand zu fahren und auch am Strand entlang, dem 75 Mile Beach!
Ganz bekannt ist das Schiffswrack Maheno und ein gutes Fotomotiv.

Das Highlight der Tour sollte eigentlich der Lake McKenzie sein, der auf den Fotos immer ein wahnsinnig tolle blaue Farbe hat und ganz klar ist. Da es aber bewölkt war, war der See eher grau und sah völlig anders aus nämlich trostlos. Das war schon sehr schade.

Fraser Island ist schon einen Besuch wert aber ich denke, dass man erst dann wirklich das Gefühl hat auf einer Sandinsel zu sein, wenn man sie überfliegt. Ansonsten war es für mich nicht wirklich das Highlight Australiens, was viele behaupten!

Den letzten Tag habe ich in Hervey Bay verbracht, mir den Strand angeschaut und versucht meine Erkältung im kalten Zimmer in den Griff zu kriegen.

Freitag, 25. Juli 2008

Die Depri in Brisbane

Fliegen ist für mich mittlerweile schon wie Busfahren, am nächsten Tag ging es ja schon wieder nach Brisbane. Bei der Gelegenheit ist mir aufgefallen, dass ich in den letzten zwei Wochen in 5 Bundesstaaten Australiens gewesen bin! Western Australia (Broome), Northern Territory (Darwin), South Australia (Adelaide), New South Wales (Canberra) und jetzt in Queensland (Brisbane); nur Victoria (Melbourne) fehlte noch aber naja reicht ja erstmal :-)

Jetzt sind die letzten Wochen angebrochen und ich habe mir vorgenommen, es ab jetzt ein wenig ruhiger angehen zu lassen nach dem Motto: Weniger ist mehr!

So langsam merke ich auch, dass es Zeit ist heimzufahren. Meine Reisekasse ist fast leer, was die Abenteuerlust zwangsläufig einschränkt. Meine Gepäckstücke lösen sich langsam aber sicher auf, die Speichergeräte für die Fotos sind voll, meine Füsse sind Flip Flop geschädigt (ja ich habe tatsächlich nur noch zwei paar Schuhe, Wanderschuhe und Flip Flops ;-)) und ich sehne mich nach einem Leben außerhalb der Backpackerunterkünfte! So langsam nervt es mich ein wenig, alles wiederholt sich die Gespräche, Abläufe… Die Luft ist raus!

In Brisbane habe ich versucht, einen Job zu finden- allerdings nur für zwei Wochen was sich als ziemlich hoffnungslos herausstellte. Ich kann ja verstehen, dass mich niemand für zwei Wochen einarbeiten möchte aber ich habe auch eher an einen Küchenjob oder leichten Office Job gedacht. Dafür wäre nicht wirklich eine Einarbeitung nötig :-)

Nachdem ich zig online Bewerbungen losgeschickt hatte, alle Cafés und Shops in der City abgefragt hatte und es auch beim Fruitpicking keine Chance auf Arbeit gab, habe ich es aufgegeben. Mehr konnte ich wirklich nicht machen!
Brisbane an sich gefällt mir gut und ich wäre gerne zum arbeiten hier geblieben.

Nach ein paar Tagen musste ich leider mein YHA Hostel verlassen, da ausgebucht und in ein anderes ziehen. Das war ein Fehler, ich habe mich sehr unwohl gefühlt. Da es eine Außenterrasse hatte und alles offen war, zog es und war kalt so dass man quasi keinen Aufenthaltsraum hatte! Das Wetter hatte sich nämlich von sonnig und warm in Dauerregen und Kälte gewandelt.
Die Zimmer im Hostel waren winzig und ohne Fenster. Als dann auch noch ein Pärchen einzog, obwohl ich einen Female Dorm gebucht hatte war es ganz vorbei. Das es generell dreckig war, brauche ich wohl nicht zu erwähnen.

Gleichzeitig habe ich einen kleinen Nebenjob als Flyer Verteiler für ein Reisebüro begonnen. Zwei Stunden täglich und dafür bekommt man Touren günstiger. Besser als nichts habe ich gedacht. Im strömenden Regen hat es dann nicht wirklich viel Spaß gemacht.

Meine Stimmung war wirklich am Boden und mir ging es nicht gut. Die letzten Wochen ist doch einiges schiefgelaufen und ich habe einige falsche Entscheidungen getroffen. Jetzt läuft die Zeit ab und ich wäre gerne einmal zur Ruhe gekommen, doch das Gegenteil ist der Fall.

Ein Spruch, den mir ein Busfahrer in Adelaide mit auf den Weg gegeben hat, nachdem ich zum falschen Bus geschickt wurde und mein Tagesplan gefährdet war:

„LIFE IS WHAT HAPPENS WHEN YOU PLAN SOMETHING ELSE” (John Lennon)

Übersetzt: „Leben ist das was passiert, wenn Du gerade dabei bist eifrig Pläne zu schmieden”

Samstag, 19. Juli 2008

Die Hauptstadt Canberra

Meine letzte noch unbekannte Station in Australien! Ich habe jetzt tatsächlich jeden Teil und alle grösseren Städte Australiens kennenlernen dürfen – natürlich längst nicht jede Sehenswürdigkeit!

Daher wollte ich jetzt auch zumindest noch die Hauptstadt sehen. Zumindest im Schnelldurchgang für einen Tag. Viele hatten mir das geraten weil es hier nicht viel zu sehen gäbe.

Zuerst empfingen mich ganze 3 Grad als ich morgens landete. Brrr….

Als Erstes habe ich mich auf den Weg zum Parlament gemacht, es zog sich ganz schön bis dorthin! Den Bus zu nehmen ist hier eine gute Idee. Im Parlament konnte man überall herumlaufen, sogar in die Sitzungssäle. Eine kostenlose Führung kann man dort auch mitmachen. In der Nähe gibt es noch mehrere wichtige Gebäude, wie die Libary, das alte Parlament und auch das National Museum von Australien, dort war ich auch.

http://de.wikipedia.org/wiki/Canberra

Die Stadt ist quasi künstlich erbaut wie Brasilia.
Besonders schön finde ich die Stadt allerdings nicht, selbst die Gebäude sind architektonisch nicht allzu reizvoll. Trotzdem gibt es natürlich viele Museen, Archive etc. zu sehen, für die man etwas mehr Zeit einplanen sollte wenn man sich dafür interessiert. Viel schafft man an einem Tag eben nicht.

Donnerstag, 17. Juli 2008

Ganz unten im Süden in Adelaide

Da wir beim letzten Australienurlaub nur einen Tag in Adelaide verbracht hatten, wollte ich mir diesmal etwas mehr Zeit lassen.

Meine Unterkunft, das YHA Central war wohl die bisher Beste in Australien! Ein tolles Hostel und sauberer hätte es kaum sein können! Ich habe mich endlich nochmal wirklich heimisch gefühlt.

An die winterlichen Temperaturen (im Gegensatz zum Norden) musste ich mich erstmal wieder gewöhnen und ich habe das Erste mal seit langem wieder Wolken gesehen!

Die Stadt gefällt mir sehr gut und es gibt sehr viel zu unternehmen. Eigentlich wollte ich mir den südlichen Teil von Adelaide anschauen (Fleurieu Peninsula) aber dafür waren ein paar Tage doch zu knapp und das Wetter zu schlecht.

Stattdessen bin ich einen Tag nach Hahndorf gefahren, die älteste deutsche Kolonie in Australien.

http://de.wikipedia.org/wiki/Hahndorf_%28South_Australia%29

Ein süsser Ort und es gab wirklich alles in deutsch von Sauerkraut bis hin zur Musi ;-) So konnte ich mich schon mal ein wenig auf die Heimat einstimmen :-)

Ausserdem gab es eine kleine Tiershow im Hostel. Und endlich endlich war es soweit: ich konnte meinen letzten Punkt auf der to do Liste Australien streichen nämlich, eine Riesenspinne anzufassen! Das war möglich und es wurde mir versichert, dass die Huntsman Spider nur beissen kann aber nicht giftig ist. Sie war ganz schön gross und es war ein unheimliches Gefühl, sie auf der Hand zu spüren. Ich habe mir sie sogar ins Gesichts setzen lassen, was tut man nicht alles für ein gutes Foto ;-)

http://de.wikipedia.org/wiki/Riesenkrabbenspinnen

In Adelaide hätte ich es glatt noch länger ausgehalten aber morgen fliege ich weiter in die Hauptstadt Canberra , danach geht es nach Brisbane an die Ostküste.

Mittwoch, 16. Juli 2008

Von Broome nach Darwin

Die Easyrider Gruppe bestand aus 10 bunt gemixten Leuten aus Irland, Finnland, Holland, Kanada, England und Deutschland. Der Reiseleiter Ben hat sich immer lustige Spiele für alle einfallen lassen. Allerdings hat nicht wirklich jeder Spass daran, schon morgens um 7.30 Uhr loszulegen und auch ich habe mich meist dezent zurückgehalten ;-)

Was allerdings ganz witzig war, war dass der Bus den Namen Beneasy bekommen hat und wir ab sofort das Wort Bus nicht mehr benutzen durften. Wenn man sich vertan hat, musste man einen Dollar in die Kasse geben. Natürlich hat man sich immer wieder vertan was die Kasse gut füllte.

Genervt hat mich die permanent laute Musik im Bus. Ich höre ja wirklich gerne Musik aber hauptsächlich meine eigene und das war bei der Lautstärke von morgens bis abends leider nicht möglich :-(
Die Tour bestand haupstsächlich aus Fahrerei, die Entfernungen sind nun mal enorm (gesamte Strecke 1900 km).

Die Fahrt durch die Kimberleys ging nicht über die bekannte Gibb River Road, dafür braucht man einen 4WD Wagen und es bedarf viel Vorbereitung, da die Strecke nicht ganz einfach ist und u.a. auch durch Flüsse geht. Das hätte der Easyriderbus wohl nicht geschafft ;-)
Wir sind stattdessen den Stuart Highway gefahren über Fitzeroy Crossing und Halls Creek.

http://www.kimberleytourism.com/

Eine der interessanten Begegnungen on the Road, die mich so am Reisen faszinieren: auf einer der endlosen, einsamen Strassen kam uns ein Radfahrer entgegen der quasi sein ganzes Leben hinter sich herzog. Er war nämlich seit 4 (!) Jahren unterwegs. Von Sydney Richtung Perth. Er meinte, mit arbeiten zwischendurch wäre er wohl noch 2 Jahre on Tour. Toll!! Das war wirklich ein Original!

Am ersten Tag haben wir eine Bootstour am Geiki Gorge gemacht, die fand ich besonders schön. An einem anderen Tag sind wir zum Emma Gorge gewandert dort gab es einen Wasserfall und man konnte im eisigen Wasser schwimmen. Das war ziemlich malerisch und ganz schön erfrischend!

Übernachtet haben wir meist auf Campingplatzen, wo wir aber meist kleine Zimmer hatten. Einmal haben wir gezeltet (das 1. Mal für mich!) allerdings eher luxuriös mit Betten, verdammt kalt war es trotzdem. Die Küchen, die draussen waren, waren nicht wirklich gut ausgestattet und manchmal war es sogar ein K(r)ampf überhaupt an heisses Wasser zu kommen. Ich hatte ganz schöne Sehnsucht nach einem normalen Hostel.

An einem Abend habe ich beim BBQ meinen Vorsatz gebrochen, niemals Kängurufleisch zu essen... Ich finde ja auch Lämmer "süss" und esse sie trotzdem Es hat übrigens verdammt gut geschmeckt.

Mein Highlight sollte ein Flug über die Bungle Bungles im Purnululu Nationalpark sein.

http://de.wikipedia.org/wiki/Bungle_Bungle

Ein Gebiet mit tollen Felsformationen, die ich schon immer gerne mal sehen wollte. Von Kununurra aus hatte ich einen 2stündigen Flug gebucht, was auch während der Tour möglich war. Der Flug zu den Bungles war auch wirklich sehr schön und ich habe den Lake Argyle und viel Outback gesehen. Der Flug über die Bungles selber war dafür sehr enttäuschend. Es ging alles sehr schnell (nur 6 Minuten!), die Sonne stand gerade sehr tief auf meiner Seite und ich habe so gut wie kein gutes Foto hinbekommen. Das hatte ich mir anders vorgestellt und ich war sehr depremiert. Der Flug war nicht gerade ein Schnäppchen.

Das Beste ist es also wirklich, etwas mehr Zeit einzuplanen und eine Wanderung vor Ort und einen Hubschrauberflug zu machen.

Eine Bootsfahrt am nächsten Tag auf dem Lake Argyle war auch sehr imposant und auch Krokodile konnten wir sehen! In Katherine sind wir in den Hot Springs geschwommen, schön-mal kein Eiswasser ;-)

Am letzten Tag sind wir in den Litchfield Nationalpark gefahren, der neben dem Kakadu Nationalpark sehr bekannt ist. Der Tag hat mir sehr gut gefallen, wir waren an zwei Wasserfällen (Wangi Falls, Florence Falls), haben die Termite Mounds gesehen, riesige Termitenhügel!

http://de.wikipedia.org/wiki/Litchfield-Nationalpark

Insgesamt war die Tour schon ganz gut aber wenn ich sie mit der Tour damals von Perth nach Exmouth vergleiche, was ich dort jeden Tag gesehen und erlebt habe… Dagegen war diese Strecke fast schon langweilig. Aber gut, das weiss man vorher halt nie so genau.

In Darwin hatte ich dann wieder meine eigene Unterkunft gebucht, endlich wieder ein bequemes Bett.

Darwin ist eine ziemlich quirlige Partystadt. Am ersten Abend haben wir uns nochmal mit der Gruppe in einem Pub getroffen, wo es kostenloses Essen gibt und wir unser Geld aus der Kasse vertrunken haben. Es war wirklich nett dort und es wurde ein langer Abend.

Ich wurde nämlich gefragt, ob ich bei einem Oberkörper Bodypainting Wettbewerb mitmachen wollte. Da mir Bodypainting ganz gut gefällt und man auch noch Geld gewinnen konnte habe ich einfach mitgemacht. Ich war nicht mal nervös und der „Auftritt“ dauerte auch nur 20 Sekunden. Trotzdem war es schon ungewohnt – der Pub war ganz schön voll und die anderen Mädels und ich wurden bejubelt wie Superstars ;-) Jeder der mitmachte hat ein Geschenkpaket mit Touren, Getränkegutscheinen etc. bekommen. Es hat sich also sogar richtig gelohnt, den Spass mitzumachen.

Allerdings begann dann ein kleiner Albtraum für mich. Ich hatte Katharina aus unserer Gruppe, die die gleiche Kamera wie ich hatte, meine anvertraut, damit sie Fotos von mir machen kann. Das hat sich als grosser Fehler herausgestellt. Als ich wieder an unseren Tisch kam war sie verschwunden und meine Kamera war auch nicht mehr da. Die anderen aus der Gruppe haben auch nicht darauf geachtet und wussten nicht wo sie war.
Fotos hatte natürlich auch niemand gemacht.

Am nächsten Tag machte ich mich gleich auf die Suche nach der Kamera weil ich noch die Hoffnung hatte, Katharina könnte sie mitgenommen haben aber als ich Katharina endlich gefunden hatte, bestätigte sie mir, dass sie die Kamera nicht hatte. Ich war totunglücklich und dachte, dass ich die Kamera nicht mehr wiedersehen wurde. Dazu kam, dass ich menschlich sehr enttäuscht war weil ich ihr wirklich vertraut hatte. Gleichzeitig habe ich mich über meine Dummheit geärgert. Plötzlich kam jedoch ein Anruf von dem Pub, wo ich glücklicherweise meine Nummer hinterlassen hatte, sie hätten sie beim aufräumen gefunden. Ich habe vor Freude geheult, als ich sie wieder in den Händen hielt.

Dann hatte ich auch wieder Ruhe, um mir endlich Darwin anzuschauen. Abends fand der Nachtmarkt am Mindil Beach statt, das war wirklich eine schöne Atmosphäre dort mit vielen Ständen und Futterbuden aus aller Welt. Zum Sonnenuntergang war der Strand mit Menschen übersät.

http://www.mindil.com.au/

Dann hatte ich eine Tagestour zum riesigen (19.000km²) Kakadu National Park gebucht.

http://de.wikipedia.org/wiki/Kakadu-Nationalpark

Die Fahrt dorthin dauerte über zwei Stunden. Als erstes stand der Nourlangie Rock auf dem Programm, auf dem viele Malereien von Aborigines zu finden sind. Dann ging es zu schönen Aussichtspunkten und am Nachmittag zur Yellowwater Cruise. Die Bootsfahrt war wunderschön und wir haben ganz viele Tiere beobachten können, u.a. Krokodile, Dingos und viele Einheimische Vögel. Es war einfach zauberhaft!

Eigentlich kann man den Kakadu Park nicht wirklich an einem Tag sehen aber mir hat der Ausflug super gefallen und es hat ausgereicht, um einen Eindruck zu bekommen.

Am 13.7. habe ich mich dann vom warmen Norden verabschiedet und bin ganz nach unten in den Süden nach Adelaide geflogen. Hier hatte ich mal wieder Glück und bin mit dem vollen Qantasflieger mitgekommen, obwohl mir beim Check in keine grossen Hoffnungen gemacht wurden. Aber bisher hat es ja wirklich immer noch geklappt!

Mit Stil nach Broome

Nach vier Tagen Sydney und einem Besuch im Office, um mir weitere Tickets zu besorgen ging es dann an die andere Seite Australiens, an die Westküste nach Broome.

Die Spitze Australiens, das „Top End“ hatte ich bisher noch ausgelassen, also wird es ja Zeit.
Eigentlich hatte ich gar nicht damit gerechnet, mit dem ziemlich ausgebuchten Flieger mitzukommen aber es hat doch gleich geklappt. Als ich dann noch in der Businessclass gelandet bin, konnte ich das Lachen ja fast nicht halten. Es hatte wohl ein Versehen gegeben (ich vermute, beim Check in hätte man mir keinen Platz geben dürfen) und so wurden die Dame neben mir und ich gefragt, ob wir in der Businessclass fliegen möchten. Na klar!! So kam es, dass ich den Flug (es sind übrigens 5 Stunden!) herrlich mit einem Fensterplatz und klarem Blick auf das Zentrum Australiens geniessen konnte. Es waren wirklich faszinierende Aussichten auf die rote Erde mit vielen tollen Formationen und die unendliche Weite des Outbacks, die man kaum fassen kann.

Auch der Anflug auf Broome war ein Erlebnis. Diese tolle rote Farbe der Erde in Kombination des weissen Strandes vom Cable Beach mit dem türkisen Wasser.

In Broome ist zur Zeit Hochsaison, in den anderen Teilen Australien ist ja jetzt Winter mit eher kühlen Temperaturen aber im oberen Teil sind es 30 Grad und es ist trocken , also die perfekte Reisezeit. Viele Australier machen deshalb hier Urlaub und außerdem sind gerade Schulferien. Ich hatte also Glück, dass ich eine Unterkunft gefunden habe. Im Beeches of Broome, nah am Cable Beach gelegen und eher eine Luxusausgabe von Backpackern, daher auch ziemlich teurer.

Der Cable Beach ist wirklich toll, ewig lang! Abends trifft man sich dort zum Sonnenuntergang. Der Strand ist dann voll von Autos und Menschen die alle das Schauspiel beobachten wollen. Er ist auch wirklich wie aus dem Bilderbuch so schön.

Man kann Kamelritte buchen und das ist wirklich ein tolles Bild, wie die Karawane am Strand entlang zieht. Also ich glaube auch wenn ich Wochen hier verbringen würde, wäre das jeden Abend aufs Neue mein Highlight.

Außerdem habe ich den Krokodilpark von Malcom Douglas besucht. Den kennt ihr vielleicht aus dem Fernsehen. Ich war etwas enttäuscht, dass er selber dort nicht zu sehen ist. Normalerweise denn durch Zufall stieg er gerade aus dem Auto und hat uns zugewunken :-) Die Krokodile waren wirklich riesig aber leider nicht hungrig, so dass das mit der Fütterung leider nicht wirklich funktioniert hat. Die Krokodile brauchen manchmal sogar Wochen oder monatelang kein Futter! Ein kleines Babykrokodil durfte ich sogar halten ;-)

Dann musste ich mich entscheiden, ob ich direkt nach Darwin weiterfliege ohne mir die Umgebung hier anzuschauen oder ob ich doch nochmal eine Tour buchen soll. Eigentlich wollte ich gar nicht mehr so viel Action und Abenteuer in meinen letzten Wochen aber es war die einzige Möglichkeit. Abzureisen, ohne etwas gesehen zu haben fällt mir einfach zu schwer. Also habe ich mit Bauchschmerzen eine 5 Tagestour von Broome nach Darwin mit Easyrider gebucht.

Highlights in Sydney

Der Flug war pünktlich und dauerte 8 Stunden, in denen ich gottseidank etwas schlafen konnte.

Ich kam morgens in Sydney an und wunderte mich über all die Leute mit Jacke und Schal in der Bahn…. Ja auch in Australien gibt es ihn - den Winter. Es war so kalt, was für ein Schock. Tagsüber in der Sonne waren es aber dann doch noch 20 Grad und ich fand zumindest den Schal dann doch etwas übertrieben ;-) Die Australier sind eben zu verwöhnt, was die Wärme angeht :-)

Mein erstes Highlight war, dass ich endlich wieder Handyempfang hatte. Jetzt habe ich wieder die australische Nummer: 040-9502897.

Als nächstes bin ich gleich zum nächstbesten Kino gelaufen. Ich wollte doch endlich „Sex and the City“ im Kino sehen! Gleich habe ich mir Karten für den nächsten Abend gesichert (was auch gut war, der Film war nämlich abends ausgebucht) und mich wie dolle darauf gefreut ;-)

Es war einfach klasse, wieder in Sydney zu sein. Einfach zum wohlfühlen. Die Stadt kann man einfach nur gerne haben. Ob man am Darling Harbour sitzt oder an der Oper, überall ist was los und an kann die Scharen von Menschen beobachten.

Sonntag, 29. Juni 2008

...

es gibt jetzt auch Beweisfotos aus der Südsee :-)

Mobil in Moorea!

Bei meinem Abflug von Huahine hat der Pilot netterweise eine Runde entlang der Insel gedreht, so dass ich doch noch einen Eindruck hatte, wo ich eigentlich war.

Der Flug nach Moorea (wird übrigens hier Mo-orea gesprochen) war diesmal richtig lange, 30 Minuten!

http://www.gomoorea.com/moorea_photos__

Diesmal hatte ich es gewagt und mir ein Auto bei Europcar gebucht. Bei meiner Ankunft war aber niemand am Flughafen wie abgesprochen (nicht, dass ich es wirklich erwartet hätte) und das Telefon funktionierte nicht. Also habe ich spontan ein Auto bei Avis reserviert, ich hatte keine Zeit da es schon 14 Uhr war.

Also bin ich mit meinem kleinen Fiat Panda losgezuckelt. Etwas aufgeregt und unsicher. Das erste mal alleine unterwegs im Auto! Zuerst wusste ich tatsächlich nicht, auf welcher Seite ich fahren sollte. Hier ist Rechtsverkehr aber die letzten Urlaube bin ich immer links gefahren und in Deutschland schon seit Jahren nicht mehr! Als mir dann ein Bus auf meiner Seite entgegenkam, wusste ich es dann ;-) Auch an die Gangschaltung hatte ich mich wieder schnell gewöhnt und los gings. Die Unsicherheit war schnell verflogen und ich hatte richtig Spaß daran, endlich unabhängig zu sein.

Ich bin dann die berühmten Buchten Cooks Bay und Opunohu Bay entlanggefahren und auch zum Aussichtspunkt Le Belvedere. Verfahren kann man sich hier ja nicht, weil es einfach einmal rund geht –praktisch :-)

Gegen Abend bin ich zum Campingplatz Chez Nelson gefahren, um mein Auto dort zu parken. Übernachten wollte ich diesmal im Auto, wo ich schon mal den Luxus hatte wollte ich nicht noch mehr Geld ausgeben. Der Campingplatz war wirklich prima und gleich am Meer. Abends war ich noch etwas essen, um den Abend so lang wie möglich zu strecken, da ich ja kein Zimmer hatte.

Um 20 Uhr ging es dann los. Da ich noch nie im Leben in einem Auto übernachtet hatte (wirklich wahr!) musste ich die richtige Schlafposition finden. Das war nicht so einfach aber zum Schluss hatte ich mich für die Variante Kopf auf dem Rücksitz in der hintersten Ecke und Beine auf dem zurückgelehnten Vordersitz der Fahrerseite gelegt, entschieden. Nachdem ich auch noch eine lästige Mücke gefunden und erlegt hatte konnte der Schlafversuch beginnen. Es hat auch tatsächlich –nur mit einigen Unterbrechungen-funktioniert und ich wurde um 6 vom Wecker geweckt.

Dann ein Kontrastprogramm: vom Auto zum Interconti, wo ich die nächsten drei Nächte verbringen würde ;-) Grösser hätte der Sprung wohl nicht sein können. Ich hatte das Hotel (unvernünftigerweise )ein paar Wochen vorher gebucht-bei 50 % Lufthansa Discount konnte ich einfach nicht nein sagen... Trotzdem war es natürlich noch viel zu teuer aber ich habe mich schon sehr drauf gefreut.

Ich habe mein Gepäck also dort abgegeben und habe dann das Auto noch genutzt und bin die ganze Runde um die Insel gefahren. Das war herrlich morgens um 7 Uhr. Es war Sonntag und ich habe mitbekommen wie die Leute in die Kirche gegangen sind und es war alles noch ganz ruhig. Das Fahren hat wirklich Spaß gebracht. Diesmal war ja niemand da, der fotografieren konnte, also habe ich das selber übernommen. War ganz lustig, gleichzeitig zu fotografieren/ filmen, links und rechts zu schauen, ob ich etwas Interessantes sehe, wo ich anhalten könnte und auch noch zu fahren. Dazu habe ich polynesische Folkloremusik gehört, das passte so schön zur Stimmung der Insel. Die Leute hinter mir waren sicher sehr begeistert, das ich mit 40 km/h durch die Gegend geschlichen bin ;-)

Ich konnte gar nicht aufhören, überall zu stoppen immer gab es etwa Neues zu sehen. Was ich nicht gefunden habe sind Ananasbäume, dabei ist Moorea doch die Insel der Ananas! Die Plantagen wären wohl mehr im Inneren der Insel gewesen.

Wieder am Hotel angekommen habe ich mein Auto abgegeben und musste noch ein paar Stunden auf mein Zimmer warten. Ich habe mir das Hotel angesehen. Es ist wirklich toll angelegt, das Meer läuft quasi wie ein Fluss durch die Anlage, dazwischen die Bungalows, der Strand. Sehr schön! Die Fotos werden Euch gefallen.

Einen kleinen Schock gab es für mich mal wieder: der Pool sollte in dieser Woche repariert werden und stand nicht zur Verfügung. Als Alternative würde man zu einer anderen Insel gefahren. Aber das war für mich als Poolfan kein großer Trost. Ich liebe es, im Pool zu schwimmen noch eher als im Meer und so war ich schon ziemlich traurig. Zumal man da ja schon Pech haben muss, wenn es ausgerechnet die paar Tage trifft die ich mir hier gönne! Es sollte doch alles perfekt sein!!

Dafür habe ich aber ein tolles Zimmer mit Balkon und Meerblick bekommen, richtig schön und vor allem endlich einmal richtig sauber!

Für den nächsten Tag stand mein Highlight an: hier im Hotel gibt es den Dolphin Encounter, wo man verschiedene Programme mit den Delfinen mitmachen kann.

http://www.mooreadolphin.com/articles.php?idversion=2

Da ich es aber nicht abwarten konnte und das Wetter gerade gut war, habe ich es auf denselben Nachmittag vorverlegt. War ich aufgeregt, endlich einmal Delfine nicht nur beobachten zu können sondern ihnen wirklich nah zu sein! Leider fing es pünktlich um 14:45 an zu regnen und zu stürmen und es war ziemlich kalt. Trotzdem konnte das Programm stattfinden. Erst wurde einem alles Mögliche über Delfine erzählt, z.B. das es 36 verschiedenen Arten gibt. Hier im Encounter waren es die Bottlenose Dolphins, die ganz schön groß sind. Dann ging es ins Wasser und wir hatten die Möglichkeit, die Tiere zu streicheln und ihnen bei ihren Kunststücken unter und über Wasser zuzuschauen. Das war toll. Sie haben unheimlich viel Kraft. Das habe ich auch gemerkt als er mich einmal mit seiner Schwanzflosse am Bein getroffen hat. Das tat vielleicht weh! Die Flosse ist ganz hart wenn man sie anfasst. Dann gab es noch ein Erinnerungsfoto und Abschiedskuss mit Delfin und mir ;-) Gottseidank hatte ich aber auch meinen persönlichen Fotografen. Ich hatte jemanden gebeten doch ein Foto von mir zu machen und er hat tatsächlich die ganze Zeit abgewartet und viele Bilder gemacht. Super! Das war schon ein tolles Erlebnis und ich kann wieder einen Punkt meiner Liste „Was ich unbedingt einmal erleben möchte“ streichen ;-)

Die nächsten beiden Tage habe ich einfach alles genossen und ausgekostet, mit viel Sonne und ohne Sturm!! Ich bin durch die Anlage geschlendert, die so groß ist, das man richtige Spaziergänge machen kann. Dann habe ich einen herrlich ruhigen Platz gefunden, wo man auch prima schwimmen konnte weil das Meer dort ruhig war. Das hat den fehlenden Pool dann doch ersetzen können. Ich wusste fast gar nicht, wo ich mich am liebsten überall aufhalten sollte weil es so viele schöne Flecken gab. Auch der Balkon war ja nicht zu verachten.

Zwischendurch habe ich auch mal die Delfine besucht und bei den Programmen zugeschaut. Auch das Schnorcheln war toll, man kann eine richtig große Tour durch die Anlage schnorcheln und ich habe schöne bunte und auch große Fische gesehen.

Am letzten Tag wurde es nochmal richtig aufregend. Da es ja genau 12 Stunden Zeitunterschied zu Deutschland sind, konnte ich das Fußballspiel Deutschland-Türkei beim Frühstück im Bett schauen. Alleine ist sowas etwas schwierig weil ich mich eigentlich gerne laut mitteile wenn ich aufgeregt bin oder mich aufrege ;-)

Dann musste ich leider auschecken, konnte aber noch ein paar Stunden am Strand verbringen. Nachmittags ging es zum Flughafen. Dort wurde ich gefragt, ob ich gleich nach Papeete fliegen möchte statt um 18 Uhr. Na klar, da komm ich doch mit! Auf gings ohne Bordkarte im Miniflieger mit sechs Sitzen und der Durchsage: Willkommen auf unserem 3minütigem Flug nach Papeete..!

Dort begann meine 9stündige Wartezeit auf meinen Flug nach Sydney um 2.15 Uhr nachts….

Huahine und weg

Morgens um 7.30 Uhr ging dann mein (diesmal 10minütiger) Flug nach Huahine. Mir fällt hier überhaupt nicht schwer, so früh unterwegs zu sein. Da ich ja ab 18 Uhr schon drinnen bin, ist es schön wenigstens etwas vom Morgen zu haben.

In Huahine hatte ich ein 8-Bett Zimmer in einer Pension Chez Guynette gebucht. Ich habe aber ein Einzelzimmer bekommen für den gleichen Preis (mit 40 Euro für 3 Nächte unschlagbar). Das war wirklich supernett. Die Familie führt die Pension erst seit zwei Monaten und kommt eigentlich aus Monaco! Was für ein Unterschied zum Leben hier…

http://www.iaorana-huahine.com/en/guynette.html

Die Unterkunft liegt gleich in der „City“, die ich schon gleich recht lustig fand. Es ist hier noch so urig und es gibt fast keine Touristen, so kommt es mir zumindest vor. Gleich morgens spielte eine Band auf der Straße vor dem Supermarkt und alle Leute nahmen sich die Zeit und hörten zu. Eilig hat es hier sowieso niemand. So bekomme ich auf jeden Fall südseeleben pur mit.

Schön ist auch, dass es 5 Minuten entfernt ganz schöne Strände und einsame Buchten mit puderweichem Sand gibt.

Die Abende sind allerdings hier ziemlich einsam. Wenn es dunkel wird, wird es irgendwie auch ungemütlich draußen, es gibt kaum einen Platz wo man sitzen kann, so bleibt nur das Zimmer und ich bin froh wenn der Abend vorbei ist. Unterhalten kann man sich eh mit niemandem weil Englisch hier die exotischste Sprache ist. Überhaupt treffe ich überall zu 90 % französische Touristen, warum auch immer! Ich weiß es nicht. Ob es wirklich nur daran liegt, dass Französisch Polynesien zu Frankreich gehört und hier französisch gesprochen wird? Aber trotzdem ist die Südsee ja nicht gerade um die Ecke…

Bald ging mir die Urigkeit aber doch auf den Nerv weil es, wie überall bisher, so schwer war an Informationen zu kommen. Mit einer Tour war es nicht so einfach aber am Ende habe ich doch etwas bekommen. Es ist auch die einzige Möglichkeit. Mit dem Fahrrad ist es wohl schwer, ans Ende der Insel zu kommen und wenn ich ein teures Taxi nehme kann ich auch gleich die Tour buchen. Eigentlich hatte ich gar keine Lust dazu aber es ist auch schade, nur an einem Ort zu bleiben und dann wieder abzureisen, ohne einen Eindruck von der Insel zu haben.

Allerdings habe ich mir trotzdem gedacht, dass ich einen Tag früher nach Moorea weiterfliegen will weil ich nicht weiß, was ich zwei volle Tage hier machen soll, einer reicht vollkommen.

Auch hier wäre ich fast verzweifelt als ich in der Telefonzelle stand und versucht habe, telefonische eine Pension in Moorea für die zusätzliche Nacht und eine Inselsafari zu finden.

Also wirklich, sobald man die Touristenpfade und Hotels verlässt wird es sehr nervenaufreibend und kompliziert. Für Individualtouristen ist das hier kein Spaß finde ich.

Das denke ich im Moment, wobei es natürlich auch immer wieder Lichtblicke gibt. Es ist ja schon auch ganz witzig und interessant, alleine das Leben der Einheimischen in den Städten mitzukriegen. Zum Beispiel die alte Frau, die sich ihr Abendessen vor der Haustür angelt ;-)

Am nächsten Morgen kam auch das Auto der Tour, die ich gebucht hatte. Auf meine Frage, ob sie denn stattfindet meinten sie, nein heute gäbe es eine private Tour die ausgebucht wäre, morgen sollte ich wiederkommen. Dann haben sie über die dumme Touristin gelacht, die tatsächlich dachte man hätte etwas für sie gebucht! Ich kam mir ziemlich veräppelt vor und war frustriert. Gut Geld gespart aber es war auch meine einzige Chance hier etwas anzusehen.

Als ich zu Post ging sah ich zufällig im TV dort, dass das Spiel Deutschland-Portugal lief! Es war gerade Halbzeit und ich fragte, ob ich den Rest des Spieles dort schauen könne. So kam es also, dass ich die schauspielerischen Leistungen der Portugiesen, die spielerischen Leistungen der deutschen Mannschaft und unseren Einzug ins Halbfinale in der Post von Huahine verfolgte ;-) Es gesellten sich immer mehr Leute dazu und ich war stolz, deutsche zu sein. Die Postangestellten haben sich auch für mich mitgefreut, als wir 3:2 gewonnen haben :-)

Ernährt habe ich mich übrigens von Tütensuppen, die ich aus Neuseeland mitgebracht habe weil ich dachte es gäbe hier nichts zu kaufen bzw. nur sehr teuer. Alles quatsch. Natürlich gibt es hier Supermärkte, wo man prima günstig einkaufen kann. Irgendwie müssen sich die Einwohner ja auch ernähren ;-)

Den Tag verbrachte ich dann meist am Laptop weil es viel regnete. Die regenlose Zeit am Strand war aber wunderschön. Ich bin im glasklaren Wasser geschwommen, wie ein Swimmingpool und man braucht keinen Schnorchel. In meiner Lieblingsbucht habe ich die Stille genossen, neben mir nahmen gerade eine Mutter mit ihrem Sohn die Fische fürs Abendessen aus (ja irgendwie romantisch ;-)) An einem weiteren ganz einsamen Strand habe ich dann, auf einem noch von der Sonne aufgeheizten Stein sitzend, den Sonnenuntergang beobachtet. Das war so schön so völlig abseits vom stressigen Leben. Alles war auch so familiär, jeder kannte jeden und bald hatte ich das Gefühl, hier schon ewig zu sein.

Diese schönen Momente haben mich wieder versöhnt. ..

Freitag, 20. Juni 2008

Kofferlos in Raiatea und traumlos in Tahaa

Am nächsten Morgen also flog ich mit etwas Verspätung nach Raiatea. Das war mit 15 min. glaube ich der kürzeste Flug meines Lebens ;-) Bei der Landung hatte ich zum 2. Mal im Leben Flugangst. Wir flogen ziemlich nah über dem Meer und drehten Runden, es wackelte und stürmte und wir hatten einige Luftlöcher. Von der Landebahn keine Spur, die lag quasi mitten im Meer und bis zum Schluss konnte man sie nicht sehen und es sah so aus als würden wir im Wasser landen. Völlig untypisch für mich habe ich mich am Sitz festgekrallt und die Augen geschlossen...

Nachdem ich mich wieder erholt hatte, der nächste Schock. Mein Koffer war nicht dabei und als beide Kofferwagen leergeräumt waren, machte ich mir Sorgen und frug nach. Keine Reaktion. Eine andere Familie vermisste auch ihre Koffer, allerdings stand auf deren Gepäckabschnitt auch Papeete, die nächste Station des Fliegers. Auf meine aufgeregte Anfrage, ob man die Koffer denn nicht aus der wartenden Maschine holen könne bevor sie abfliegt antwortete man mir schlicht „nein“, die Koffer werden dann nachgeschickt. Toll. Danach wurde ich nur noch ignoriert. Gottseidank wartete der Pensionsbesitzer Max schon auf mich und konnte mit den Leuten reden. Angeblich sollten die Koffer nachmittags nachgeschickt werden. Na supi. Gottseidank hatte ich in weiser Voraussicht (im Reiseführer stand, das die Koffer manchmal aus gewichtsgründen nicht mitgenommen werden) eine Nottasche mit Kleidung und zum ersten mal auch Zahnbürste gepackt. Ich hatte irgendwie die ganze Zeit schon mit sowas gerechnet aber dass es mich dann wirklich mal trifft… Man sollte vielleicht nicht an einem Freitag der 13. ins Flugzeug steigen ;-)

Dann ging es zu der Pension Bellevue, die sich zu Recht so nennt. Man hat einen herrlichen Blick auf Tahaa und die Lagune. Direkt vor dem Zimmer ist eine kleine Terrasse und man kann den Blick immer geniessen.

Ich habe mir dann erst mal den Ort angeschaut, der ganz süss und ziemlich geschäftig ist, was ich gar nicht vermutet hätte.

Die ganze Zeit habe ich natürlich sorgenvoll an meinen Koffer gedacht, auf den ich nun seit 11 Monaten wie auf ein Kind aufpasse. Es ist ja für mich nicht nur ein Reisekoffer sondern fast schon ein Lebenskoffer. Immer wieder überlegte ich „was wäre wenn“ man konnte ja nie wissen, ob er nicht geklaut worden war. Die meisten Sachen sind natürlich leicht zu ersetzen, was natürlich ganz schön ins Geld geht. Aber was ist mit Kontaktlinsen, Ersatzbrille, Medikamenten und Aufladegeräten? Da hört der Spass schon auf. Je später es wurde, umso verzweifelter war ich. Max meinte, wegen des Sturmes könnten keine Flieger landen. Ich weiß zwar, dass man in solchen Situationen cool und relaxed reagieren sollte aber das war ich definitiv nicht. Gottseidank war meine Sorge unbegründet und abends kam der erlösende Anruf und ich konnte meinen Koffer in die Arme schließen, naja oder in Empfang nehmen ;-)

Nach einem Frühstück mit View konnte nun die nächste Mission beginnen. Tourbuchung. Ich wollte eine Tour nach Tahaa, der Nachbarinsel machen, deshalb war ich nämlich hier. Das war aber gar nicht so einfach. In der Touriinfo sagte man auf meine Anfrage, ich solle in meiner Pension nachfragen, die würden das für mich regeln. OK, so läuft das also! Max wollte das auch gerne für mich machen allerdings hatte ich ja nur ein paar Tage Zeit und wollte das möglichst schnell buchen. Überraschenderweise konnte aber keine Tour stattfinden weil es keine Interessenten gab! Ich musste also warten, ob noch etwas zustande kam.

Da warten nicht meine Stärke ist, rief ich an meinem ganz speziellen Traumort an dem Hotel Tahaa Private Island & Spa auf einem Motu bei Tahaa.

http://www.letahaa.com/main.php

Ich weiß nicht, ob jeder Mensch einen Ort seiner Träume hat, seit ich das Hotel vor ein paar Jahren im Internet gefunden hatte, war dies definitiv der Ort an den ich unbedingt einmal hinwollte. (Es wäre interessant zu wissen, ob Ihr auch einen solchen Ort habt, schreibt doch einfach mal einen Kommentar auf meiner Blogseite) Eine Übernachtung kommt zur Zeit jedoch nicht in Frage, da der „billigste“ Bungalow dort 750 Euro kostet… ;-) Ich dachte also „ da kommst Du doch nie im Leben hin!“ Als ich jedoch dort anfragte, ob ich mal „vorbeikommen“ könne, meinten sie tatsächlich, dass es einen Tagespass für umgerechnet 50 Euro gibt! Wahnsinn. Ich habe direkt für den nächsten Tag gebucht und war schrecklich aufgeregt und vorfreudig wie man sich denken kann. Wann hat man schon mal die Möglichkeit an den Ort seiner Träume zu kommen.

Ich hatte Glück und konnte einen Bootstransfer vom Flughafen aus um 8.30 Uhr nehmen, so dass ich den ganzen Tag nutzen konnte. Max war immer so nett und fuhr mich zum Airport. Die Fahrt fand im chicen Motorboot statt. Die Spannung wuchs, je näher wir der Insel kamen. Dort angekommen wurde ich begrüsst wie die anderen Gäste auch, mit Cocktail und einem Erfrischungstuch. Die Dame von der Rezeption führte mich durch das Hotel zum Pool, wo ich es mir gemütlich machen konnte, ich durfte alles nutzen, Badetücher, Schnorchelausrüstung… Zwischendurch wurden Obststicks gereicht ;-) Tja da war ich nun an meinem Traumort, ein ganz unwirkliches Gefühl war das!

Leider war es sehr sehr stürmisch und fast immer dick bewölkt und etwas kühl. Aber immer wenn die Sonne kurz durchkam rannte ich mit der Kamera los, um die schönen Farben des Meeres einzufangen. Was mich überraschte, war das es keinen richtigen Strand gab, zumindest war er mit Steinen abgetrennt. Dazu kam, dass es überall sehr dreckig war und viele Algen und sonstiger Kram im Meer schwammen. Das kann natürlich auch an dem Wetter gelegen haben.

Ansonsten habe ich es mir gut gehen lassen. In der Hängematte gelegen, einen Salat und eine Creme Brulée habe ich mir im Strandrestaurant gegönnt (übrigens wieder die Frage, ob mein Ehemann noch käme! Alleinreisende Frauen sind hier wohl sehr exotisch) und habe den Pool und die bequemen Liegen ausgenutzt. Tja so kann man sich auch als Backpackerin einen Tag im Luxus gönnen ;-)

Die anderen Gäste mussten logischerweise ziemlich reich sein, man merkte gleich, das beim Essen nun wirklich nicht aufs Geld geschaut wurde während ich mir immer das billigste aussuche, schauten die Leute sicher nicht mal auf den Preis oder holten sich einen Fruchtcocktail nach dem anderen. Aber ob man den Aufenthalt im Luxushotel dann noch so genießt, wie ich es getan habe? Einige der Gäste waren sicher auch Honeymooner die sich mal zwei Nächte dort gegönnt haben.

Schön fand ich auch die Freundlichkeit der Leute. Alle wussten dass ich nur Tagesgast bin, haben mich aber genauso nett behandelt wie alle anderen Hotelgäste, was ich wirklich toll fand.

Der Tag ging viel zu schnell zu Ende. Vor der Abfahrt durfte ich noch einen Blick in einen Überwasserbungalow werfen. Schon nett muss ich sagen! Insgesamt mit Essen und Transport hat mich der Tag ca. 150 Euro gekostet, nicht viel für die Erfüllung eines großen Wunsches und im Vergleich zu 750 Euro für die Übernachtung.

Und was nun? Jetzt muss ich mir wohl einen neuen „unerreichbaren“ Traumort suchen. Aber ich bin mir sicher, da findet sich schon was ;-)

Am nächsten Tag versuchte ich nochmal mein Glück mit einer Tourbuchung. Ich wollte ja auch etwas von den Inseln sehen. Die meisten Touren fanden wegen des immer noch schlechten Wetters nicht statt. Es gibt zwar ein Shuttleboot nach Tahaa aber das fährt um 10 Uhr ab und fährt um 11 Uhr zurück, man hat also ganze 10 min. Aufenthalt ;-) Die Touristeninformation ist wirklich der Witz. Sie können einem keine Touren nennen, keine Transportmöglichkeiten und tätigen keine Anfrufe für einen, wo sich die Frage stellt, warum es eine Touriinfo gibt?! Man sagte mir, ich solle halt die Touranbieter aus dem Prospekt anrufen. Gut, nur wenn die kein Englisch sprechen wird es schwierig! Irgendwann habe ich dann aufgegeben, ich hatte einfach keine Lust mehr und wieder regnete und stürmte es. Ich war so froh, dass ich die Tour gestern spontan gemacht habe, um überhaupt mal etwas zu machen bei fünf Tagen Aufenthalt.

Ich fieberte wirklich der Abreise entgegen weil es einfach keinen Spaß machte immer nach Informationen herumzusuchen aber doch ohne Erfolg. Dazu das schlechte Wetter und noch schlimmer die vielen Insekten in meinem Zimmer. Jeden Tag um halb sechs musste ich reingehen, damit so wenige Viecher wie möglich hereinkamen. Vorher sprühte ich alle Türen (die praktischerweise oben und unten offen waren) mit Insektenspray ein, so dass ich das Gefühl hatte, nicht die Viecher sondern ich überlebe die Nacht nicht ;-) Es handelte sich übrigens um Ameisen (auch im Bett), Geckos, schwarze Würmer, Käfer, Spinnen… Alle paar Minuten musste ich aufspringen, um ein Neues Tier nach draußen oder ins Jenseits zu befördern. Wenn dann noch ein Gecko aufs Bett springt ist es ganz vorbei mit meiner Tierliebe.

Geschlafen habe ich so gut wie gar nicht. Erstens war es recht warm ohne Klimaanlage, dann die Vorstellung , dass gerade diverse Insekten über mein Bett krabbeln könnten, der Sturm der draußen tobte, die Hunde die bellten und mein von Moskitostichen übersäter Körper schmerzte und juckte. Gottseidank war die Nacht auch schon um 6.30 Uhr beendet, da dann der Hahn krähte, was schon ziemlich urig ist ;-) Erst dachte ich, Frühstück um 7.30 Uhr sei ja etwas früh aber in dem Fall war es genau richtig ;-)

Übrigens: wer mich gerade um meinen Südseeaufenthalt beneidet, möge bitte einen Kommentar im Blog hinterlassen ;-))

Am letzten Tag sollte dann doch eine Tour mit Edwin Mama stattfinden. Ich habe mich gefreut, gepackt und pünktlich um 8.30 Uhr am Boot gewartet. Doch die Tour wurde wieder wegen dem Regen abgesagt. Wirklich schade.

Dann schlug mir Edwin vor, mit ihm nach Tahaa zu fahren, von dort konnte ich das nächste Boot zurücknehmen. So fuhren wir an der Lagune mit herrlich türkisklarem Wasser vorbei bis nach Tahaa- der Vanilleinsel. Edwins Sohn zeigte mir dann die familieneigene Vanilleplantage. Das war schon sehr interessant! Die Vanilleschoten brauchen neun Monate, um zu reifen und dann werden sie in der Sonne vier Monate getrocknet. Der Duft war herrlich! Danach bekam ich noch eine kleine private Sightseeingfahrt in die „City“. So habe ich also doch noch etwas von Tahaa gesehen, dazu noch kostenlos-Geld wollten sie keines. Wirklich lieb! Den Rest des Tages habe ich auf meinem kleinen Balkon, das erste Mal auch mit Sonne genossen.

Montag, 16. Juni 2008

Bora Bora, die Insel auf der sich die Palmen im Meer spiegeln

Die Bezeichnung habe ich erfunden, weil es der Erste Eindruck war den ich von der Südseetrauminsel hatte. Beim Landeanflug konnte ich nur einen kurzen Blick aus dem gegenüberliegenden Fenster erhaschen aber was ich sah waren die buntesten Farben die man sich denken kann und glasklares Wasser, eben worin sich die Palmen spiegelten :-)

Der Flughafen alleine hatte eine herrliche Lage auf einem Motu (kleine Insel) umgeben von vielen kleinen Motus und herrlich türkisem Meer. Nach einer 20minütigen Fahrt mit der Fähre vorbei an weiteren Inseln und Blick auf den höchsten Berg der Lagune Mt. Otemanu, kamen wir in der Hauptstadt Vaitape an. Von dort brachte uns der Shuttle zum Novotel am Matira Beach.

Tom und ich waren etwas erstaunt weil die Gegend viel naturbelassener und untouristischer war als wir dachten. An der Strasse entlang gab es zwar einige Hotels aber alle waren umgeben von Palmen und Blumen und gegenüber oder daneben wohnen die Einheimischen.

Unser Hotel, zwar eines der günstigsten, hatte aber einen schönen, zwar kleinen, Strandabschnitt wogegen die Gäste des Hotels nebenan fast auf der Strasse sassen weil kaum ein Strand vorhanden war! Das Novotel hatte einen kleinen Pool, zwei Hängematten und ist sehr schön angelegt mit vielen Blumen und Palmen. Auf der anderen Seite der Strasse sind die Zimmer, alle mit Balkon, in Bungalows in einem Garten. Nebenan gab es noch das Sofitel, wo wir den Strand natürlich auch nutzen konnten. Der Strand war zwar lange nicht so südseemässig wie man sich das vorstellt aber man konnte sich wohlfühlen.

Zur Verpflegung hatte man einen Supermarkt gleich nebenan, wo man das Wichtigste kaufen konnte. Besonders Wichtig war das Baguette, was mit 50 Cent das günstigste Lebensmittel war. Aber auch sonst fand ich die Preise ok. Es gab auch einige Restaurants/Snacks, wo man für eine sehr leckere Pizza zwischen 10-15 Euro zahlte, also wirklich nicht überteuert. Überteuert waren nur die Preise für das Buffet im Sofitel: 70-80 Euro pro Person, das muss ja nicht sein.

Wir haben die meiste Zeit am Strand und Pool zum relaxen verbracht. Tom hat jetzt auch das Schnorcheln als sein Hobby entdeckt und so konnten wir das zusammen machen. Man musste gar nicht weit schwimmen und schon sah man die schönsten Fische!
Bei einem Rundgang sahen wir übrigens, dass an dem schönsten Strand die Einheimischen wohnten, dort gab es kein Hotel nur eine Snachbar! Sehr erstaunlich.
Da wir Eurosport im TV sehen konnten, konnten wir sogar ein wenig von der Fussball EM verfolgen und die beiden Tore von Poldi feiern ;-)

Wettermässig war es nicht der Hit da es permanent stürmte (wer mich kennt weiß , dass ich Sturm wirklich hasse) und ab ca. 16 Uhr ziemlich ungemütlich wurde und der Strand menschenleer war. Tropische Schauer gab es täglich und nicht gerade wenige und man musste immer wieder seine Sachen zusammenpacken, flüchten und warten bis die Liegen wieder trocken waren. Das hat nicht soo grossen Spass gemacht. Juni ist der angeblich trockenste Monat, ich frage mich wie dann wohl die Regenzeit aussieht…

An einem Tag haben wir einen Ausflug gemacht, um die Lagune ein wenig zu erkunden. Wir fuhren mit einer Art polynesischem Kanu aufs Meer und der erste Stopp war schon gleich ziemlich aufregend. Wir konnten nämlich schnorcheln und vor uns Haie und Stachelrochen sehen! Die Tiere kamen uns ganz schön nah!
Leider fing es dann ganz heftig an zu regnen und von der schönen Inselgegend bekamen wir nicht viel mit :-( Die Tourguides haben trotzdem weiter tapfer tahitianische Lieder für uns geträllert. Dann haben wir an einem Riff gehalten und konnten wieder schnorcheln. So viele bunte Fischen habe ich noch nie auf einmal gesehen-wunderschön!

Dann ging es auf eines der Motus zum Coral Garden. Dort lagen mehrere abgetrennte Pools im Meer nebeneinander in denen verschiedene Tier „wohnten“. Zuerst sahen wir die Schildkröten, dann konnten wir mit den Stachelrochen und lustigen roten Fischen schwimmen und ich habe auch mal eines gestreichelt, ganz schön glitschig. Die Rochen haben einen gefährlichen Stachel, den sie ausfahren wenn man ihn berührt und das kann tödlich sein. Allerdings werden die Stachel bei diesen Tieren entfernt-puh Glück gehabt ;-)

Dann wurde es nochmal spannend. Es ging nämlich zum Haifischbecken. Diesmal schwammen wir mit den Zitronenhaien und es gab keine Möglichkeit zur Flucht. Die Tiere waren teilweise ganz schön gross und ganz schön nah! Da hatte ich schon Herzklopfen, man schnorchelt ja schliesslich nicht jeden Tag von Haien umgeben ;-)

Danach gab es ein superleckeres Essen zum entspannen und plötzlich zeigte sich auch die Sonne zum ersten mal und wir konnten sehen, auf was für einem schönen Fleckchen Erde wir da waren mit gaanz klarem Wasser ganz südseemässig.
Nach ca. 1 Stunde Aufenthalt ging es zurück, vorbei an all den schönen Hotelressorts auf einem eigenen Motu. Das war schön, dort mal hinzukommen.

Nach 9 Tagen hatte der Urlaubsspass schon ein Ende und Tom musste abreisen. Den Hotelleuten zu erklären, warum ich denn nicht mit meinem „Ehemann“ abreisen würde war nicht einfach ich bin nämlich erst am nächsten Tag abgeflogen.

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